Newsletter 18-2021

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

Öffne deinen Mund für den Stummen, für das Recht aller Schwachen! So lautet der Monatsspruch im Mai 2021 aus dem „Buch der Sprüche“ in der Bibel, im Alten Testament.

Eine sehr nachdrückliche Aufforderung. Und was sie für uns bedeutet? Denn üblich ist das hier geforderte Verhalten ja nicht. – Im politischen Berlin sammeln sich die Lobbyisten. Professionelle Netzwerker und Fürsprecherinnen vertreten die Interessen von Wirtschaftsverbänden und gesellschaftlichen Gruppen aller Couleur. Sie informieren und setzen Trends. Sie machen Druck und manchmal Geschenke. Sie nehmen Einfluss auf politische Entscheidungen! So funktioniert das, im Großen wie im Kleinen: mit Vitamin B!

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Newsletter 17-2021

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

Heute kommt der stärkende Impuls von Lehrvikarin Lisa Kern:

Vor ca. 3 Wochen, an einem wieder einmal sehr kalten und etwas nebligen Morgen, will ich mit unserem 2,5 Jährigen aus dem Haus. Er protestiert: weder die dicken Winterstiefel sind ihm genehm, noch die Mütze auf dem Kopf. Ich kann ihn so gut verstehen: auch ich habe keine Lust mehr auf die Kälte, wünsche mir Sandalen an die Füße und Sonne auf die Haut. Doch als er in seiner dicken Jacke etwas widerwillig vor die Haustüre stiefelt, bleibt er plötzlich stehen, hält einen Moment inne, dreht sich zu mir um und sagt mit einem riesigen Strahlen und etwas Verwunderung im Gesicht: „Mama, die Blumen blühen – der Sommer kommt!“ Er geht daraufhin vergnügt und vor sich her singend die Treppe hinunter. Dicke Winterstiefel hin oder her.

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Newsletter 16-2021

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

Zum schönen Frühlingsthema „Wachsen im Glauben“ gab es am Sonntag im Gottesdienst drei praktische Anregungen, die ich hier verblümt noch einmal weitergebe, anhand von drei Pflanzen, die wir zur Zeit in vielen Gärten und Grünflächen sehen können:

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Da nahte sich Jesus und ging mit ihnen

Predigt über Lk 24,13-35
Ostern 2021, Johanneskirche Bühl

I

Es reicht mir, Leute. Ich halt das nicht mehr aus: diese düstere Stimmung, dieses ständige Warten auf die nächste Schreckensmeldung, diese gereizten und erschöpften Gestalten, die hier rumhocken und sich gegenseitig anmeckern oder bedauern. Und dieses Jammern „… was jetzt wohl wird“. Das war schon gestern kaum zum Aushalten, als alle hier zuhause bleiben mussten wegen dem Feiertag. Wenn Jesus das wüsste, wie die hier drauf sind: seine lieben Herrn Apostel – handverlesen und jetzt so ein jämmerlicher Haufen. Und dann noch diese durchgeknallten Frauen, mit ihren Phantasien von dem leeren Grab.

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Vater, vergib ihnen

Predigt über Lk 23,32-46
Karfreitag 2021 / Johanneskirche Bühl

I

Verwirrung, Chaos, Eitelkeiten, Machtspiele in der Politik; einsames Sterben, Überforderung und Furcht in vielfacher Gestalt; Feigheit und Laufen lassen, Gefälligkeiten und Geschäfte, dunkel mitten am Tag; Offenheit im Allerheiligsten und am Abend Ausgangssperre, weil die Sabbatruhe eingehalten werden muss! – So war das damals. Eine Geschichte, die aus dem Ruder lief, die nicht mal seine Freunde so erwartet hatten oder seine Familie. Und mittendrin Jesus: ohnmächtig, ausgeliefert und bis auf ein paar Worte seltsam passiv. Er tut nichts, wehrt sich nicht, redet wenig. In was für einen „Krieg“ ist er geraten? Und gibt es wirklich am Ende „Frieden“ – Frieden, der ewig hält?

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Newsletter 15-2021

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

Heute kommt der stärkende Impuls von unsere Diakonin Ute Gatz: Konntet ihr in den Osterferien auftanken? Freunde und Familie treffen, im Garten etwas anpflanzen, raus in die Natur und Sonne genießen, lecker kochen, lesen… das gehört zu den schönen Dingen, die meinen Lebenstank auffüllen.

Und das war auch nötig, denn gerade die letzten Wochen haben ganz schön Kraft geraubt. Manchmal fühle ich mich so, als wäre mir der Stecker gezogen worden. Ich bin dauermüde und frustriert und wütend, (es gibt dafür sogar jetzt eine eigene Wortschöpfung: „mütend“) und habe gar keine Lust mehr mich selbst zu motivieren und Dinge zu planen, denn wer weiß, ob ich sie nicht in zwei Wochen schon wieder absagen muss.

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