Newsletter 17-2021

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

Heute kommt der stärkende Impuls von Lehrvikarin Lisa Kern:

Vor ca. 3 Wochen, an einem wieder einmal sehr kalten und etwas nebligen Morgen, will ich mit unserem 2,5 Jährigen aus dem Haus. Er protestiert: weder die dicken Winterstiefel sind ihm genehm, noch die Mütze auf dem Kopf. Ich kann ihn so gut verstehen: auch ich habe keine Lust mehr auf die Kälte, wünsche mir Sandalen an die Füße und Sonne auf die Haut. Doch als er in seiner dicken Jacke etwas widerwillig vor die Haustüre stiefelt, bleibt er plötzlich stehen, hält einen Moment inne, dreht sich zu mir um und sagt mit einem riesigen Strahlen und etwas Verwunderung im Gesicht: „Mama, die Blumen blühen – der Sommer kommt!“ Er geht daraufhin vergnügt und vor sich her singend die Treppe hinunter. Dicke Winterstiefel hin oder her.

Und mich lässt er in diesem Moment verblüfft zurück.  Was kann mir in dieser zähen und schwierigen Zeit helfen, neue Perspektiven zu entdecken? Welche Verheißungen darf ich für mich ganz persönlich nehmen? Es lohnt sich Zweierlei: Zum einen, die Welt aus den Augen von Kindern zu betrachten, denn sie steckt voller kleiner Wunder. Zum anderen, sich immer wieder das verheißende Versprechen vor Augen zu führen, das Jesus nach seiner Auferstehung seinen Freunden, seinen Jüngern gibt und das für sie damals wie für uns heute gilt: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Mt 28,20). Der Sommer kommt. In großen Schritten. Doch Christus ist schon längst da und wird es weiterhin sein. Für dich. Für mich. Das ist Sein Versprechen an uns – Verheißung und Zusage zugleich. Die auch dann für uns gilt, wenn wir gerade keine offenen Augen dafür haben oder sie gar nicht erwarten. Ich wünsche uns immer wieder stärkende und verheißungsvolle Worte, die wunderbare Momente der Verwunderung auslösen und uns neue Perspektiven schenken.

Im Folgenden wie immer ein paar aktuelle Infos:

  • Herzliche Einladung zum Gottesdienst am kommenden Sonntag, 2. Mai. Wir feiern Gottesdienst zum Sonntag „Kantate“ (Singt!) mit unserer Lehrvikarin Lisa Kern. Das Vor- und Nachspiel kommt mal wieder von unserem Posaunenchor. Ursprünglich hätten wir an diesem Tag die erste unserer beiden Konfirmationen gefeiert – und hätten dabei viel gesungen. Verrückt, dass wir zur Zeit nur allein für uns in unseren vier Wänden singen dürfen oder im Wald oder auf freiem Feld. Umso mehr freue ich mich darauf: wir werden wieder gemeinsam singen, vielstimmig und in allen Tonlagen, mit Gebrummel und mit ein paar schiefen Tönen, vor allem aber mit einem großen Aufatmen und mit großer Freude. Dass wir einstweilen Gott im Herzen singen, dazu ermutigt uns Kol 3,16 „… und singt dem Herrn fröhlich in eurem Herzen“.
  • Aktuell gehen die 7-Tage-Inzidenz-Zahlen erfreulicherweise nach unten, heute sogar unter die 165er-Marke. Wenn es bei dieser Richtung bleibt, werden wir am Sonntag in Präsenz in unserer Kirche den Gottesdienst feiern. Ansonsten nur online (mit dem Gottesdienstteam vor Ort in der Kirche).
  • Aktuell haben sich 18 Leute beim Bühler Stadtradeln angemeldet – es dürfen gerne noch ein paar mehr werden. Auch die katholische Gemeinde steigt noch mit ins Boot. Vom 1. Mai bis zum 21. Mai geht es darum, möglichst viele Strecken im Alltag mit dem Fahrrad zurückzulegen und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Für die Teilnahme an dieser Aktion (etliche Städte in Baden-Württemberg nehmen teil) registriert man sich unter diesem Link.
    Die gefahrenen Kilometer werden digital eingetragen, am Ende wird das Team mit dem höchsten Kilometerstand ausgezeichnet. Die erfahrene (und schon prämierte) Stadtradlerin Sonja Fröhlich schreibt uns: “Es geht einfach darum, für sich selbst und das eigene Team möglichst viele Kilometer auf dem Rad zurückzulegen. Egal, ob das der Weg zur Arbeit, zum Einkaufen, zur Kirche ist oder eine Radtour mit Picknick. Richtig einfach wird es, wenn man sich nach der Registrierung beim Stadtradeln noch die Stadtradel-App auf das Handy lädt. Ich hatte letztes Jahr immer das Handy im Rad-Rucksack  die geradelten Kilometer werden mit der App automatisch erfasst und am Ende der Tour konnte ich sie mit einem Klick meinem Stadtradeln-Konto und meinem Team gutschreiben. Automatisch bewegt man sich mehr und sucht Gelegenheiten, das Auto stehe zu lassen. Und beim Unterwegssein an der frischen Luft hat der Corona-Blues keine Chance.”
  • Warum es richtig wichtig ist, dass wir in Sachen Klimaschutz ins Handeln kommen und endlich was bewegen (indem wir uns bewegen), zeigt die umfangreiche ARD-Serie von Axel Wagner, die über diesen Link aufgerufen werden kann. Axel Wagner ist Biologe und Journalist; er wohnt in Bühl, gehört mit seiner Familie zu unserer Gemeinde und engagiert sich im großen Team, das sich um unser Bauprojekt kümmert. Die Informationen von Fachleuten und die Anregungen zum Thema sind unbedingt sehenswert.
  • Achtung Filmaufnahmen!“ Am kommenden Samstag wird bei uns im Gemeindezentrum ein kleiner Film gedreht, in dem wir bei einem Rundgang durch unser Gemeindezentrum und in bewegten schönen Bildern das anstehende Bauprojekt vorstellen. Nächste Woche steht ein ausführlicher Termin mit den Verantwortlichen der Stadt ins Haus, in der darauffolgenden Woche ein Gespräch über die zukünftige Kooperation zwischen unserer Kirchengemeinde, dem Architekten, dem kirchlichen Bauamt und unserem Verwaltungsamt im Kirchenbezirk. In kleineren und größeren Schritten kommen wir voran – am besten gemeinsam!
  • Seit etlichen Jahren haben wir einen Gottesdienst-Ausschuss, der sich mit der Gestalt und mit der Weiterentwicklung unserer Gottesdienste beschäftigt hat. Daraus sind zum Beispiel die Park&Pray-Gottesdienste und der sonntägliche Kirchenkaffee entstanden. Nachdem dieser Ausschuss zuletzt im Standby-Modus war, möchten wir ihn neu beleben. Nach den Erfahrungen mit Kurz-Gottesdiensten und Online-Gottesdiensten seit über einem Jahr denken wir neu darüber nach, wie wir zukünftig damit umgehen, auch über die Zeit der Pandemie hinaus und wenn wir auf die Online-Gottesdienste nicht mehr so sehr angewiesen sind wie aktuell. Was machen wir wie früher; was behalten wir bei; wie oft und in welcher Weise wollen wir weiterhin am Sonntag online sein; was bedeutet das für Taufen und Abendmahl; …? Wer Interesse hat, in diesem Gremium mitzudenken, darf sich gerne bei mir melden.

Herzliche Grüße, auch im Namen des Kirchengemeinderats,

und noch einmal die Ermutigung des Zweieinhalbjährigen: der Sommer kommt!

Ihr und euer Götz Häuser