Newsletter 16-2021

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

Zum schönen Frühlingsthema „Wachsen im Glauben“ gab es am Sonntag im Gottesdienst drei praktische Anregungen, die ich hier verblümt noch einmal weitergebe, anhand von drei Pflanzen, die wir zur Zeit in vielen Gärten und Grünflächen sehen können:

1. Vergissmeinnicht, die Blume mit den kleinen blauen Blüten erinnert uns an das einfache Beten, an die kurzen Gebete und Zwischenrufe in unserem Alltag: „Vergiss mich nicht, treuer Gott, auch wenn du in dieser Welt gerade reichlich zu tun hast“. „Sieh mich an, gerade jetzt, wo ich dich brauche“. Dabei gilt „Vergissmeinnicht“ auch umgekehrt, wenn Gott mir sagt: „und du, vergiss mich auch nicht in deiner Dauerbetriebsamkeit oder im Unterhaltungs- und Berieselungsmodus oder wenn du wütend wirst oder wenn die Phantasie mit dir durchgeht …“. Vergissmeinnicht steht also das einfache Gebet!

2.Die überall verblühten Osterglocken sind wahrlich keine Pracht mehr. Doch vielleicht passen die trockenen Blüten zu unserer Enttäuschung darüber, dass sich die helle Osterfreude wieder nicht durchgesetzt hat. Das schönen Feiern hat nicht allzu viel gebracht. Die Schwierigkeiten, die ich jeden Tag bewältigen muss, sind nicht verschwunden. Aber das gehört zum Glauben dazu: die Schwerkraft, und dass wir nicht immer nur nach oben, sondern manchmal auch in die Tiefe wachsen. So wie die grünen Halme und Blätter der Narzissen gleichsam in die Blumenzwiebel zurück wachsen und die im Untergrund verborgene Hoffnung stärken. Welche berufliche Herausforderung, welchen schwierigen Mitmenschen, welche andere Belastung oder Enttäuschung gilt es gerade jetzt anzunehmen und zu tragen? In der Hoffnung, dass zuletzt die Lebenskraft und Lebensfreude Jesu siegt!

3. Schließlich die Bellis – übersetzt die „Schönen“, die veredelten rosafarbenen Gänseblümchen: sie erinnern uns an die Schönheit, die uns in diesen verrückten Zeiten dennoch überall umgibt, in der Gestalt von liebenswerten Menschen, in der blühenden und grünenden Natur, in der mitreißenden Kraft schöner Musik, in der Vielfalt von Obst und Gemüse auf unserem Markt, in der Sehnsucht nach Begegnung und Gemeinschaft auch hier in unserer Gemeinde. Für all das lasst uns Gott und einander danken. Lasst uns die Dankbarkeit regelrecht pflegen und üben, weil sie uns über das Ärgerliche und Alltägliche hinaus hebt, weil sie uns die Augen öffnet für die Fürsorge Gottes, weil sie uns aufmerksam macht für die Kostbarkeiten, in denen wir an jedem Tag unterwegs sind, oft ohne es zu merken. Das Danken macht uns frei und froh und realistisch!

Im Folgenden wie immer ein paar aktuelle Infos:

  • Herzliche Einladung zum Gottesdienst am kommenden Sonntag, 25. April. Wir feiern Gottesdienst zum Sonntag „Jubilate“. Alle Sonntage haben bei Kirchens einen lateinischen Namen, dieser bedeutet „lobt (Gott)“! Lasst uns Gott gemeinsam loben können für die Schönheit seiner Schöpfung, für die Liebe zu seinen Geschöpfen und für die Freiheit, die aus dem Glauben wächst. – Loben nicht nur unter uns, sondern auch öffentlich und mitten in der Stadt (darum wird es am Sonntag gehen).
  • Wir behalten weiterhin im Blick, wie die 7-Tage-Inzidenz-Zahlen sich entwickeln. Bei Werten unter 200 feiern wir gemeinsam auch in der Johanneskirche Gottesdienst. Wenn die Zahlen diese Marke überschreiten, feiern wir den Gottesdienst nur online (mit dem Gottesdienstteam vor Ort in der Kirche). In der Regel steht diese Entscheidung am Samstag auf unserer Homepage zu lesen. Unsere Johanneskirche ist weiterhin tagsüber geöffnet und lädt zum Schweigen, Beten, Nachdenken oder auch mal zum alleine laut Singen ein.
  • Wie erfreulich, dass unsere digitalen Angebote gut genutzt werden. Natürlich wär es schöner, sich persönlich zu treffen. Aber der digitale Ersatz ist auf Dauer besser als sich gar nicht zu treffen. Wir hatten am vergangenen Samstag eine gute Zeit beim digitalen Gemeinde-Seminar mit Friedemann Büttel, gute persönliche Anregungen und Gespräche und einen Austausch, der uns einander näher gebracht und persönlich weiter gebracht hat. Wir überlegen, daran anzuknüpfen und den Faden (gemeinsam mit Friedemann Büttel) wieder aufzunehmen.

    Gut war am Mittwoch auch das Treffen der verantwortlichen Haupt- und Ehrenamtlichen im Gemeindebeirat. Über 30 Leute haben sich in Sachen Bauprojekt, Gottesdienstausschuss etc. auf den neusten Stand setzen lassen, danach haben wir uns in kleinen Gruppen ausgetauscht und aus unseren Gemeindebereichen erzählt; zuletzt haben wir miteinander und füreinander gebetet. Eine gute Erfahrung.

    Etliche Gruppen, Gremien, Hauskreise treffen sich bereits online oder auch mal in kleinen Runden, oder zu zweit zum Spazierengehen. Und gestern Abend haben wir zum ersten Mal zur „Gesprächsrunde über den Glauben“ bei Palim-Palim getroffen. – So pflegen wir die Hoffnung, dass wir uns in absehbarer Zeit auch alle wieder persönlich begegnen werden.
  • Wer das Buch „Mehr“ Warum es sich lohnt, Jesus zu folgen“ von Friedemann Büttel erwerben möchte, kann sich in den nächsten Tagen noch am Stapel im Foyer bedienen: einfach mitnehmen und den Betrag in Höhe von 16,90 in die kleine Kasse legen. Das Angebot gilt noch bis Mitte der kommenden Woche.
  • Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Stadt Bühl wieder am „Stadtradeln“, zu dem das Klimabündnis der Städte aufruft. Vom 1. Mai bis zum 21. Mai geht es darum, möglichst viele Strecken im Alltag mit dem Fahrrad zurückzulegen und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dazu hat unser Umweltteam das Team „Die Kirche fährt Rad“ gegründet. Für die Teilnahme muss man sich unter diesem Link registrieren und ab dem 1. Mai das Auto öfter mal stehen lassen, kräftig in die Pedale treten und damit der Schöpfung und der Gesundheit etwas Gutes tun. Die gefahrenen Kilometer werden digital eingetragen und das Team mit dem höchsten Kilometerstand prämiert.

    Sonja Fröhlich, eine erfahrene „Stadtradlerin“, hat ein kleines Motivationsschreiben mit  Tipps verfasst: “Wir haben als Familie letztes Jahr als “Stadtradel-Stars” 3 Wochen ganz auf das Auto verzichtet – das war eine besondere Herausforderung. Beim “normalen” Stadtradeln hängt die Messlatte nicht ganz so hoch: es geht einfach darum, für sich selbst und das eigene Team möglichst viele Kilometer auf dem Rad zurückzulegen. Egal, ob das der Weg zur Arbeit, zum Einkaufen, zur Kirche ist oder eine Radtour mit Picknick. Richtig einfach wird es, wenn man sich nach der Registrierung beim Stadtradeln noch die Stadtradel-App auf das Handy lädt. Ich hatte letztes Jahr immer das Handy im Rad-Rucksack. Die geradelten Kilometer werden mit der App automatisch erfasst und am Ende der Tour konnte ich sie mit einem Klick meinem Stadtradeln-Konto und meinem Team gutschreiben. Das mache ich diesmal einfach wieder so. Positiver Nebeneffekt: ich habe immer mal noch eine kleine Extrarunde gedreht, um noch ein paar Kilometer draufzulegen oder um ein anderes Teammitglied zu überflügeln. Automatisch bewegt man sich mehr und sucht Gelegenheiten, das Auto stehe zu lassen. Und beim Unterwegssein an der frischen Luft hat der Corona-Blues keine Chance.”
  • Warum es richtig wichtig ist, dass wir in Sachen Klimaschutz ins Handeln kommen und endlich was bewegen (indem wir uns bewegen), zeigt die umfangreiche ARD-Serie von Axel Wagner, die über die ARD-Mediathek (Hier klicken!) aufgerufen werden kann. Axel Wagner ist Biologe und Journalist; er wohnt in Bühl, gehört mit seiner Familie zu unserer Gemeinde und engagiert sich im großen Team, das sich um unser Bauprojekt kümmert. Die Informationen von Fachleuten und die Anregungen zum Thema sind unbedingt sehenswert.
  • Die Kirche turnt weiter. Nachdem wir mit 4 Terminen angefangen hatten, haben wir nächsten Montag das 12. gemeinsame Training hinter uns. Und da sich von irgendwelchen Öffnungen der Sportvereine o.ä. nicht viel ändern wird, turnen wir einfach weiter 😉 Aber man darf auch neu dazukommen. Hier nochmal der Link. Wie gewohnt Montag abends um 20 Uhr.
  • Am 2. Mai endet die „Mach-was-draus“-Aktion unserer Kinder-Gruppe JAM. Ein letztes Mal können im Gemeindehaus (im Obergeschoss beim Tischkicker) schöne selbstgemachte Karten und Knuspermüsli erworben werden. Der Erlös kommt dem CVJM-Projekt für Kinder in Kenia zugute.

Dass euch was Schönes blüht in diesen Frühlingstagen … herzlich grüßt, auch im Namen des Kirchengemeinderats,

Ihr und euer Götz Häuser