Newsletter 45-2021

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

Der 9. November ist für uns Deutsche ein beschämendes Datum: furchtbar war die gezielte Zerstörung der Synagogen und des reichen jüdischen Lebens in unserem Land am 9.11. 1938. Wie konnte es dazu kommen, dass auch in unserer Nachbarschaft hier in Bühl, so viele feige Gaffer tatenlos zusahen, als das Gotteshaus der jüdischen Gemeinde geschändet und niedergebrannt wurde!? Und wie kann es sein, dass jüdische Menschen und jüdische Einrichtungen heute wieder von unserer Poliziei beschützt werden müssen? Wir stehen in einer Verantwortungsgemeinschaft mit unseren Vorfahren und haben als Volk Gottes Gericht verdient. Auch heute, wenn wir an den Umgang mit Fremden in unserem Land denken oder an das Sterben ungeborener Kindern oder an die Götter Kommerz und Konsum, denen wir die Zukunft der nächsten Generationen opfern.

Der 9. November ist für uns Deutsche aber auch ein beglückendes Datum: Wunderbar und befreiend war die Überwindung der Berliner Mauer und der Trennung zwischen Ost- und Westdeutschand am 9.11.1989. Wie konnte es dazu kommen, dass quasi in einem unbeobachteten Moment der Weltgeschichte die Machtverhältnisse sich so verschoben haben, dass eine friedliche Revolution mit Kerzen und Gebeten das Unterdrückerregime der DDR beendet hat? Die friedliche Wiedervereinigung unseres Landes ein überraschendes und unverdientes Geschenk und eine Gnade Gottes.

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