Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,
„Nur noch zwei Tore sind zu fahren! Es geht um hundertstel Sekunden! Es wird ganz eng! Nein, es reicht nicht ganz…“ So ähnlich lauten die Worte des Kommentators. Der Slalom der Frauen steht auf dem Programm. Am Ende fehlen der deutschen Starterin Lena Dürr gerade einmal 7 hundertstel Sekunden und der Traum vom olympischen Edelmetall wäre wahr geworden. Nur 19 hundertstel Sekunden schneller und es hätte sogar für Gold gereicht.
Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,
Letzten Montag, Trauerfeier in der Unikirche Heidelberg, Ratlosigkeit und Schmerz, Unmut und Verunsicherung nach den tödlichen Schüssen eines Amokschützen eine Woche zuvor. Verantwortliche aus Unileitung und Kirche, Politik und Gesellschaft und vor allem viele Studis sind dabei, junge Leute, Erstsemester aus dem Fachbereich Biologie; einige haben die Schüsse im Hörsaal miterlebt. So viele Fragen ohne Antworten, schwere und unruhige Gefühle, Redebeiträge mit Versuchen von Orientierung und Trost. Am Ende ein einfaches jüdisches Lied: „Schalom chawerim … – Friede sei mit euch, Freunde“! Die wenigsten kennen es, viele hier sind eher nicht religiös. Aber das Lied ist kurz, wird mehrfach wiederholt und – setzt sich durch. Erst singen nur wenige mit, aber es werden immer mehr. Der Chor wird lauter und zuletzt singen viele gemeinsam: gegen die Trauer, gegen den Hass und gegen die Hilflosigkeit: „Schalom chawerim … – Friede sei mit euch, Freunde“! Für den Zusammenhalt, für die Versöhnung und für den Widerstand der Hoffnung: „Schalom chawerim …“ – Friede sei mit euch, Freunde!
Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,
Das ist doch längst vorbei, erledigt, Schnee von gestern – das vergangene Weihnachtsfest. Die Deko ist weitgehend abgeräumt und der Christbaum längst geschreddert, Kompost für die Frühlingsbeete … Oder steht er noch bei euch, der grüne, sternbehängte Weihnachtsbaum, so wie in unserer Johanneskirche? Und liegt das Christkind immer noch auf Heu und auf Stroh so wie hier auf dem Bild und in der Krippe in unserem improvisierten Stall von Bethlehem? Denn dieses Kind ist ja erst ein paar Wochen alt. Und so einfach abräumen und wegpacken wie unsere Weihnachtsdeko lässt es sich nicht – Gott sei Dank!