Gemeindeinfo 17.Oktober 2020

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

gestern haben wir in der Turnhalle der Bachschlossschule vier Kurz-Gottesdienste gefeiert, jeweils mit den Kindern der Klassenstufen 1 bis 4. Da, wo sonst getobt und geturnt wird, haben wir gebetet, Bewegungslieder gesprochen (sozusagen gerapt) und eine große Blumenwiese bestaunt. Es war ein bisschen Erntedank und Erinnerung an einen schönen Sommer. Dazu hatten etliche Kinder im Vorfeld große Blumen gemalt, die verstreut auf dem Boden lagen – ein schönes Bild.

Es hat uns an dreierlei erinnert und zu dreierlei ermuntert:

  1. wie gut, dass wir so bunt und unterschiedlich sind, so einzigartig und so schön wie auf einer Sommerwiese und in einem bunten Herbststrauß. Freut euch daran, schätzt die Unterschiedlichkeit, in der uns Gott in seine Welt gepflanzt hat!
  2. wie gut, dass wir gemeinsam wachsen und uns verwurzeln. Wie gut dass wir in Gemeinschaft am besten gedeihen und dass wir täglich so viel dazulernen können und neue Blätter und Stängel und Blüten ausprobieren, in der Schule und überall anderswo auch.
  3. wie gut, dass wir widerstandsfähig genug  sind, um auch schwierigere Zeit und Durststrecken zu überstehen. Tatsächlich hatte ich meine tags zuvor auf einem Feld geschnittenen Sonnenblumen (meine Lieblingsblumen) zwei Stunden im Auto liegen lassen, bevor sie in die Vase kamen – sie hatten es prima überstanden und sahen am Freitag prächtig aus! Wie gut, dass Gott Kraft gibt, auszuhalten und Gelassenheit, Geduld zu üben (! – Üben heißt ja Gott sei Dank nicht, dass ich Geduld und Gelassenheit schon können muss).

Natürlich ist das Leben eigentlich etwas komplizierter als wie wir hier auf DREI zählen können. Aber Gott ist auch größer und näher und fürsorglicher als wir uns vorzustellen vermögen! Und es gibt nicht nur ein Leben „in Corona“, sondern auch ein Leben nach Corona. Daran erinnert mich die schöne Postkarte mit dem „Krisen-Versprechen“, das auch an unserer Gemeinde-Pinnwand und im Schaukasten hängt.

Und nun wie immer ein paar Infos und Einladungen:

  • Herzliche Einladung zum Gottesdienst morgen. Ja, wir treffen uns und feiern Gottes Gegenwart – wenn auch mit Einschränkungen angesichts der heute in Baden-Württemberg festgestellten Pandemiestufe 3: Masken tragen (auch in der Kirche und während des Gottesdienstes); summen statt singen (hatten wir schon mal und ging vorbei). Damit kommen wir zurecht und sind froh, dass wir uns treffen können, dass wir zusammen auf Gott hören und mit ihm reden, dass wir Entlastung erfahren und uns stärken lassen für unseren Glauben und für unser Leben.
  • Wir dürfen uns auch weiterhin hier im Gemeindezentrum zu Veranstaltungen und in den Gruppen treffen. Immer im Blick auf die geltenden Umgangsformen, mit denen wir durch freundlichen Abstand, saubere Hände und gegebenenfalls durch Schutzmasken einander schützen. Wir achten auf die Maßgaben des Landes und der Landeskirche und gehen mit den Freiräumen, die wir haben verantwortungsvoll um. Darum muss ich keiner sorgen, hierher zu kommen. Neulich hat es jemand im Blick auf den Ordnerdienst in der Kirche so ausgedrückt: „ihr macht das wirklich gut, ich fühle mich hier sicher!“ – eine schöne Rückmeldung. Dabei denken wir auch an die, die gesundheitlich gefährdet sind und darum zur Zeit lieber zuhause bleiben – wir vermissen euch und vergessen euch nicht! Wichtig bleibt, dass wir alle gut auf einander achten, auf die persönliche Freiheit und die des anderen. Auf die eigene Gesundheit und die der anderen.
  • Die Gruppe der Leute, die vor allem sonntags als Platzanweiser und Ordnerinnen im Einsatz sind, ist in diesen Zeiten ganz schön gefordert, zumal wir erfreulicherweise eine (gemäß Corona-Bedingungen) gute Resonanz haben. Im Blick auf die kommenden Wochen und die großen Feste können wir aber immer noch Leute gut gebrauchen, die ab und zu sonntags mithelfen und den Kreis der Engagierten erweitern. Wer macht noch mit? Bitte hier im Gemeindebüro bei Brigitte Seebacher oder direkt bei Karin Borho melden, die sich aktuell um unser Hygienekonzept und um diese Gruppe kümmert. Danke!
  • Am 22. Oktober, dem 80. Jahrestag der Deportation der badischen Juden ins südfranzösische Gurs lädt die Stadt Bühl um 14.00 Uhr zu einer Gedenkfeier am Mahnmal beim zentralen Busbahnhof ein. Dort wurden die letzten der 1940 verschleppten jüdischen Mitbürger aus Bühl, auch der damals 6-jährige Herbert Odenheimer / Ehud Loeb wie Vieh in Bahnwaggons verladen und abtransportiert. Wir wollen „ein Zeichen setzen, dass uns die Ereignisse von damals auch heute noch betroffen machen und sich solche Gräueltaten niemals wiederholen dürfen“ schreibt OB Hubert Schnurr. Lasst uns ein Zeichen setzen (ich selbst bin in dieser Woche leider unterwegs).
  • Am Montag 26. Oktober findet in der katholischen Kirche in Achern (Kirchstraße 23) um 19.30 Uhr ein Informations- und Gebetsabend für verfolgte Christen statt. Gerhard Pfeiffer von der Gebets—und Hilfsorganisation Open Doors berichtet von der Lage der bedrängten Brüder und Schwestern in aller Welt, in diesem Jahr vor allem aus dem islamisch geprägten und von vielen Unruhen belasteten Algerien. Herzliche Einladung! Im kommenden Jahr wollen wir zu einer entsprechenden Veranstaltung wieder hier in unsere Gemeinde einladen.
  • Am Samstag 31. Oktober um 19.00 Uhr findet der zentrale Gottesdienst zum Reformationstag in Rastatt statt, mit Wolfgang Schmidt, der als Oberkirchenrat in der Leitung unserer Landeskirche für den großen Bereich „Bildung und Religionspädagogik“ verantwortlich ist.
  • Im Foyer unseres Gemeindezentrums hängen noch 13 der persönlichen Steckbriefe unserer Konfis. Bitte vorbeischauen und einen oder zwei Steckbriefe mitnehmen: zum Beten für die Jugendlichen, vielleicht auch um mal ins Gespräch zu kommen (muss aber nicht sein, keine Patenschaft). Es wär schön, wenn wir bald alle Konfis verteilt hätten und keinen hängen lassen J.

Herzliche Grüße, auch im Namen des Kirchengemeinderats,

Ihr und euer Götz Häuser