Newsletter 43-2023

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

An der Schule unserer Kinder gibt es seit vielen Jahren gute persönliche und freundschaftliche Verbindungen zu einer Schule in Jerusalem, an der jüdische und arabische Kinder zusammen lernen. Jedes Jahr haben sich die Jugendlichen hin und her besucht, in Deutschland und in Israel, haben miteinander geschafft, gelebt, gelacht und immer wieder auch gesungen. Dabei ist das “Hallelujah“ von Leonard Cohen nach und nach zu einer gemeinsamen Hymne geworden. Vor ein paar Tagen haben die deutschen Jugendlichen ein Video aufgenommen, auf dem sie Arm in Arm zusammenstehen und für die Freunde in Israel dieses Hallelujah singen, um sie zu stärken und zu trösten und unsere Solidarität zu zeigen. Das hat mich echt bewegt.

Leonard Cohen war auch Jude (Cohen bedeutet „Priester“), in seinem Lied geht es ursprünglich um David, den großen König und legendären Liederdichter Israels. Dem ist manchmal auch das Hallelujah nur schwer über die Lippen gekommen, so dass er nur ein „broken Hallelujah, ein verletztes und versehrtes Hallelujah zustande bringen konnte. Dabei ist das hebräische „Hallelu Jah“ eigentlich ein Jubelruf, eine begeisternde Aufforderung und Selbstermunterung und bedeutet: Lobt Jahwe! Preist den Herrn! Ehrt ihn, den König aller Könige!

Aber das geht auch mit eher gedämpfter Stimmung, mit innerer Unruhe und Unsicherheit. Denn Leonard Cohens Hallelujah ist auch nicht leicht dahingesungen. Es hat eine gewisse Schwere – aber darum auch Tiefe und Kraft. Und oft genug kommen die Gedanken und Gefühle hinterher, die Stimmung hellt sich auf, der Blick wird weiter und barmherziger. Das Herz öffnet sich und manchmal sogar zieht sich die Not zurück. Versucht es – leise oder laut herausgerufen. Und vielleicht reagieren andere darauf (hallelu – ist Imperativ Plural) und singen mit!

Folgende Infos und Einladungen geben ich gerne weiter:

  • Herzliche Einladung zum Gottesdienst am kommenden Sonntag 29. Oktober, wie immer um 10 Uhr in unserer Johanneskirche und wie (fast) immer auch im Livestream. Wie schön, dass unser Singkreis den Gottesdienst mitgestaltet und diesmal vor allem die kurzen liturgischen Stücke hervorhebt und verziert, natürlich auch das „Halleluja“. Übrigens dürfen wir alle in der Nacht von Samstag auf Sonntag eine Stunde länger schlafen! Am Sonntag darauf, am 5. November um 10.00 Uhr, wird die neue Klinikpfarrerin Andrea Freisen mit uns den Gottesdienst feiern.
  • Unseren 47 (vor allem jugendlichen) Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wünschen wir eine wunderbare Freizeit (27.-30. November) in Bernau im schönen Südschwarzwald. Lasst uns für sie beten, dass sie sich von Gott stärken lassen, miteinander eine gute Zeit haben und weiterführende Gespräche und Ideen im Blick auf die anstehenden Themen, Pläne und Perspektiven.
  • Seit einer Woche ist unser Gebetsraum geöffnet. Ein wunderbarer Ort, um Gott in bewährter oder auch auf neue Weise zu begegnen und auch mal kräftig Halleluja zu singen! Über den folgenden Link kann jede und jeder (gerne auch in Gruppen) seine Zeit im Voraus buchen: www.evkirchebuehl.gebetonline.ch. Bei manchen Handys geht der Link nur auf, wenn man ihn einmal händisch eingetippt hat. Wer Unterstützung beim Buchen braucht, darf gerne im Gemeindebüro Hilfe in Anspruch nehmen. Der Gebetsraum wird bis zum 10. November geöffnet sein, bei Bedarf auch rund um die Uhr. An jedem Tag gibt es von 8.00 – 9.00 Uhr und von 18.00 – 19.00 Uhr eine offene Gebetszeit, zu der man auch ohne Anmeldung kommen kann. DANKEschön an das Team um Alex Unverhau, das so liebevoll und phantasievoll die Räume gestaltet und Anregungen gibt für persönliche Begegnungen – wohl auch mit uns selbst, vor allem aber mit dem dreieinigen Gott. Dass wir diese lebenswichtige, ja lebensentscheidende Beziehung pflegen, erneuern, entdecken und uns beschenken lassen, darum geht es.
  • Am Dienstag, 31. Oktober lädt unser Kirchenbezirk um 19.00 Uhr zum zentralen Reformations-Gottesdienst in die Michaelskirche (evangelische Stadtkirche) in Rastatt ein. Der ehemalige Prälat Traugott Schächtele und Pfarrer Wenz Wacker werden den Gottesdienst mit der Bezirksgemeinde feiern.
  • Vor ein paar Tagen haben wir eine Bau-Spende aus Lübeck bekommen, von einer uns unbekannten Frau, die regelmäßig am Sonntag mit uns Gottesdienst feiert. Der Livestream-Übertragung und unserem Technik-Team sei Dank! Das ist schon was Besonderes und Ungewöhnliches: dass wir mit Menschen zusammenkommen, die so weit entfernt sind und dass wir verbunden sind durch Christus, der mit solchen Distanzen keine Mühe hat. Dass diese Frau, die unser erneuertes Gemeindezentrum womöglich nie betreten wird, uns dennoch unterstützt, macht uns froh und ist eine schöne Ermutigung auch im Blick auf die noch offenen Summen, die es in den nächsten Monaten zu sammeln gilt. Danke für alle bisherigen und zukünftigen Spenden, die wir gut und gewissenhaft einsetzen. Die Kontonummer fürs Bauprojekt steht in unserem Flyer, auf der letzten Seite im Gemeindebrief und auf unserer Homepage, ist aber auch über diesen QR-Code abrufbar.
  • In Sachen Auslagerung unseres Johanneskindergartens wurden gute, klärende Gespräche geführt (viele Behörden müssen dazu ihre Daumen heben 😊). Dadurch verändert sich unser „Auswanderungskonzept“ noch ein wenig, aber wir sind auf einem guten Weg. Ich lade heute schon mal ein zu unserer Gemeindeversammlung am 19. November (gleich nach dem Gottesdienst), wo wir alle Interessierten auf den neusten Stand bringen (unser Architekt Thomas Herzog kommt auch. In der großen Runde unserer Ehrenamtlichen und Verantwortlichen treffen wir uns dann am Montag, 27. November zum Gemeindebeirat um 19.30 Uhr im Gemeindesaal.
  • Großherzige Spenden – Geld, Zeit, persönliches Engagement – sind das eine. Ebenso wichtig ist, dass viele Menschen unserer Bauprojekt immer wieder treu auf ihr Herz nehmen und im Gebet vor Gott bringen. Weil Christus unser Baumeister ist und weil wir angewiesen sind auf seine Leitung. Darum im Anhang der dritte, neue Gebetszettel für unser Bauprojekt (11/2023).
  • Am 9. November jährt sich wieder einmal der Tag des Gedenkens an die schändliche Zerstörung des jüdischen Lebens und der jüdischen Synagogen in unserem Land. Auch hier Bühl gibt es um 17.00 Uhr eine zentrale Feier auf dem Johannesplatz, beim Denkmal für die niedergebrannte Synagoge. Leider bin ich selbst auf einer Fortbildung. Aber was wäre es für ein starkes Zeichen, wenn richtig viele von uns kommen – zugleich ein starkes Zeichen der Solidarität mit Israel und mit den Opfern in Israel und Gaza in diesen Tagen.
  • Am Sonntag 12. November haben wir gleich zwei wichtige Termine:
  • um 10.00 Uhr der Gottesdienst zum 60. Jubiläum unseres Bühler Posaunenchors. Jürgen Fritz wird mit unserem großen Bläserorchester den Gottesdienst gestalten, mit alten und neuen Liedern und einem Dankeschön für die langjährige Treue einiger Musiker
  • um 19.30 Uhr beten wir in ökumenischer Verbundenheit und mit vielen Menschen auf der Welt für die verfolgten Christen. Wir vertrauen Sie Christus an und bitten Gott um Schutz und Beistand, dankbar für die Religionsfreiheit, die wir nach wie vor in unserem Land erleben.

Mit herzlichen Grüßen, auch vom Leitungsteam im Kirchengemeinderat,

und einem entschlossenen Halleluja, euer

Götz Häuser