Newsletter 13-2024

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

Es ist ein so starkes Bild, dieses Kreuz, das nur aus einer Leerstelle besteht, ein Durchbruch, eine Lücke. Verkehrte Welt, weil das Holz hier an der falschen Stelle ist: nicht zwei Balken übereinander, sondern als Kulisse und als Fläche um das Kreuz herum. Beim Formenbauen redet man vom „Negativ“. Und doch ist dieses Kreuz in Wahrheit ja das Positivste überhaupt. – Verkehrte Welt, weil der Mensch, der als einziger dem Tod entkommen konnte, ihn ausdrücklich sucht und auf sich nimmt. – Verkehrte Welt, weil Gottes Sohn gerade so den Durchbruch schafft, die Grenze öffnet und die Wand aufbricht, die bisher unser aller Ende war. Das Kreuz fehlt hier, weil Jesus es auf sich genommen hat. Der Tod wird seiner. Unsere Sünde wird seine. Jede Gottverlassenheit zieht er auf sich. Die Bosheit und die Dunkelheit legt er mit sich aufs Kreuz. Und bricht so jeden Fluch und jeden Bann in unserer wilden, wüsten und verkehrten Welt!

Der Weg ist frei, die Tür ist offen, der Durchbruch ist geschafft! Und es fällt Licht von drüben durch die Lücke, ein warmes, sanftes Licht wie eine Verheißung und wie ein freundliches Willkommen. Es ist noch nichts zu sehen, verschwommene Konturen, es schimmert uns entgegen, frühlingsgrün, das Leben. Dieses Leben feiern wir, heute am Gründonnerstag: die große Einladung zum Brot des Lebens am Tisch des Herrn. Und morgen am Karfreitag: unsere Härte und Verschlossenheit, unsere Gottlosigkeit, an der Christus mutwillig zerbricht. Und zuletzt und seither gültig, am Ostersonntag: das Licht der Welt, das Licht des Lebens, das uns schon jetzt und hier umfängt.

Infos und Einladungen:

  • Folgende Gottesdienste feiern wir in den kommenden Tagen:
  • Gründonnerstag, 19.00 Uhr, neuapostolische Kirche: wir feiern das Geschenk des Abendmahls am Abend vor Jesu Tod am Kreuz, mit unserem Flötenkreis und Abendmahl.
  • Karfreitag, 11.00 Uhr, kathol. Gemeindesaal Kappelwindeck (stand leider falsch im Gemeindebrief ☹): wir gehen mit Jesus den Weg an Kreuz, mit Heike und Tobias (Flöte und Klavier) und Abendmahl
  • Osternacht, 6.00 Uhr, Einsegnungshalle Bühler Friedhof (Achtung: Zeitumstellung): wie staunen und jubeln über das Wunder der Auferstehung und über das Osterlicht, mit Tauferinnerung und Abendmahl
  • Osterfrühstück, 8.00 Uhr, kathol. Gemeindesaal Kappelwindeck: alle bringen was mit, für Kaffee & Tee sorgen wir, alle dürfen kommen, auch, wer es nicht zur Osternacht schafft (Aufräumen und Umbauen für den Fest-Gottesdienst machen wir im Anschluss gemeinsam.
  • Ostersonntag, 11.00 Uhr, kathol. Gemeindesaal Kappelwindeck: Oster-Fest-Gottesdienst mit dem Posaunenchor und Abendmahl
  • Ostermontag, 11.00 Uhr, kathol. Gemeindesaal Kappelwindeck: Gottesdienst mit Kindertaufen – wir feiern das neue Leben.
  • Am Sonntag 7. April (mit dem schönen Namen Quasimodogeniti) wird Schuldekan Helmut Mödritzer den Gottesdienst mit uns feiern, um 11.00 Uhr in der neuapostolischen Kirche (auch im Livestream).
  • Am letzten Dienstag ging unser diesjähriger Glaubenskurs zu Ende. Es war ein bewegender Abend nach vielen guten Gesprächen und Begegnungen im Verlauf des Kurses. Einige Leute wollen weiter in die Gemeinde kommen oder suchen Anschluss in einem Hauskreis oder in einer Bibelgruppe. Ich nehme das gerne zum Anlass, auch alle anderen Interessierten aufzurufen, die gerne konkreter Glauben entdecken und mit anderen teilen möchten,  dass sie sich einer der vielen Kleingruppen anschließen. Ganz hinten im Gemeindebrief gibt es eine gute Übersicht über die verschiedenen Angebote und Möglichkeiten. Die Telefonnummern und Kontakte, die jeweils dabeistehen, sind herzliche Einladungen, die gerne angenommen werden dürfen. Natürlich freuen wir uns auch über Anfragen hier im Gemeindebüro und erläutern und vermitteln gerne weiter.
  • Sehr gefreut haben wir uns am vergangenen Freitag über ein schönes Ökumene-Treffen auf unserer Baustelle. Wir sind so dankbar für die gelebte Gastfreundschaft und die weit geöffneten Türen, die wir in dieser Bau-Zeit erleben. Und eben nicht nur, weil wir halt irgendwie irgendwo unterkommen mit unseren vielen Gottesdiensten und Aktivitäten. Sondern weil wir uns persönlich und geistlich wirklich näherkommen. Wir vertiefen auf diese Weise unsere Beziehungen in der ökumenischen Großfamilie und erleben auch eine Erweiterung durch die „neuen“ Geschwister in der Neuapostolischen Gemeinde. Schön, dass wir uns unter anderem beim gemeinsamen Kirchenkaffee am vergangenen Sonntag nähergekommen sind. Heute stand ein schöner Artikel in der Zeitung , den ich gerne im Anhang weiterleite.
  • Unsere Nachbargemeinde in Steinbach/Sinzheim lädt ab morgen Karfreitag zu einem Gebetsraum im ehemaligen Steinbacher Pfarrhaus ein (siehe Zeitungsnotiz im Anhang). Eigentlich sind es mehrere Räume, in denen auf kreative Art in die Weite des Betens und in die Vielfalt der persönlichen Zwiesprache mit Gott eingeführt wird. Viele kennen das aus unserem Gemeindezentrum. Alex Unverhau ist auch hier die Impulsgeberein und hat viele der bekannten Gebetsstationen zur Verfügung gestellt – eine schöne Form der gegenseitigen nachbarschaftlichen Unterstützung in unserem neuen Kooperationsraum 😊. Die Räume können telefonisch oder online gebucht werden: https://gebetsprojektmatthaeusgemeinde.gebetonline.ch/ , Dr. Arweilerstr. 10, Steinbach oder https://www.ekimabad.de/aktuelles/beten-einmal-anders. Viel Freude damit und viele gute persönliche Begegnungen mit dem auferstandenen Christus!
  • Und zwei Termine zum Vormerken:
  • Am 28. April gibt es nachmittags um 15.00 Uhr ein Kundgebung auf dem Kirchplatz in der Stadtmitte die auffordert zum „Aufstehen für Demokratie“. Dahinter steht eine bunt zusammengesetzte Initiative aller Parteien im Gemeinderat, der Kirchen und anderer gesellschaftlicher Gruppen. Wir wollen aufstehen FÜR die Werte unseres Grundgesetzes („vor Gott und den Menschen … unantastbare Würde“), FÜR Freiheit, Toleranz und Respekt, FÜR Mitmenschlichkeit und eine faire Gesprächskultur. Näheres im Anhang.
  • Am 2. Mai laden wir um 20.00 Uhr alle zu einem Gemeindeseminar ein, in dem wir miteinander lernen und üben, wie wir unseren Glauben in einfache persönliche Worte fassen können. Wir sind nicht alle Missionare. Aber jede und jeder Glaubende kann und soll in Freiheit und Respekt Auskunft geben können von der Hoffnung, die Christus uns schenkt (1. Petr 3,15).

Herzliche gründonnerstägliche, karfreitägliche und österliche Grüße, auch vom Kirchengemeinderat,

euer

Götz Häuser