Newsletter 13-2022

Wir machen gerade seltsam schöne  Erfahrungen in unserem Glaubenskurs: Aufregend und befremdlich, weil wir teilweise richtig weit auseinander sind, und doch erstaunlich nah – durch das gemeinsame Thema und durch den einen Herrn, durch Christus, der uns verbindet.

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

wir machen gerade seltsam schöne  Erfahrungen in unserem Glaubenskurs, in dem wir uns mit Themen der Bergpredigt beschäftigen. Natürlich sind die Worte Jesu aufregend, die Fragen, die sich daraus ergeben und die Gespräche, die wir miteinander führen. Aufregend ist aber auch, zu erleben, wie wir durch das „hybride Format“ an verschiedenen Orten und auf unterschiedliche Weise zusammenkommen. Zwei Gesprächsgruppen (etwa 15 Leute) sitzen um große Tische versammelt im Gemeindesaal und schauen einander direkt in die Augen. Andere (auch etwa 15 Personen) sind über unsere ZOOM-Verbindung  zugeschaltet und treffen sich nach dem Impulsvortrag in digitalen Gesprächsräumen über Kameras und Mikrophone. Wenn wir am Ende alle ein bisschen was von einander sehen und uns in einer kurzen Runde gegenseitig erzählen, was uns in den fünf Gruppen beschäftigt hat, erlebe ich eine befremdliche und erstaunliche Nähe. Befremdlich, weil wir teilweise richtig weit auseinander sind (in Freiburg oder Karlsruhe, Lichtenau, Muckenschopf, Bühl), und doch erstaunlich nah – durch das gemeinsame Thema und durch den einen Herrn, durch Christus, der uns verbindet.

Gestern haben wir im Konfirmandenkurs etwas Ähnliches erlebt, als wir über ZOOM und ein ausgeklügeltes technische Equipment im Gespräch waren mit dem Leiter des Christusträger-Waisendienstes, der aktuell in Südindien unterwegs ist (ein paar Zeitzonen voraus, bei hochsommerlichen 40o Grad). Später konnten wir auch kurz mit Dayana reden, einem unserer indischen Patenkinder, die wir seit einigen Jahren unterstützen. Wie Gott es schafft, nicht nur über weite Entfernungen zu kommunizieren, sondern tatsächlich hier wie dort gleich gegenwärtig zu sein, ist völlig unbegreiflich. Natürlich wirft das auch Fragen auf, wenn wir an die schlimme Lage in der Ukraine denken (und im Jemen und in Afghanistan, in Russland und in Somalia ..). Vor allem aber stärkt das unsere Hoffnung und Entschlossenheit, beharrlich für die Menschen dort zu beten und Gott um sein Eingreifen zu bitten. Wir sind verbunden mit dem Herrn und Erlöser der Welt und zugleich mit den (uns unbekannten) Menschen, die ihm am Herzen liegen ebenso wie wir.

Folgende Infos und Einladungen gebe ich gerne weiter:

  • Morgen am Samstag 2. April laden wir alle herzlich um 19.00 Uhr zum Lobpreisgottesdienst in die Johanneskirche ein. Wie immer gibt es moderne Lieder und einen stärkenden geistlichen Impuls, diesmal aus der Bergpredigt: was meint Jesus, wenn er sagt, dass wir „vollkommen“ sein sollen (Mt 5,48)?
  • Herzliche Einladung zum 5. Bergpredigt-Gottesdienst am 3. April um 10.00 Uhr in unserer Johanneskirche und im Livestream auf unserem YouTube-Kanal. Wir feiern mal wieder einen Park & Pray Gottesdienst, mit viel Musik und kreativen Elementen und begegnen dem hohem Anspruch Jesu, der uns zum Handeln auffordert – weil Glauben und Lieben nicht nur große Worte sind, sondern TATsachen! Wie gewohnt gibt es auch diesmal im Nachhinein Anregungen für Gesprächskreise und für einzelne zum Weiternachdenken und Vertiefen.
  • Danke an alle, die uns im Bergpredigtteam schon ein paar Erfahrungen zurückgemeldet haben. Andere möchte ich hiermit gerne darum bitten. Das hilft uns, wenn wir nochmal gemeinsam auf diese Aktion blicken und überlegen, ob wir sowas mal wieder anpacken werden:
    • Was hat dich persönlich und/oder euch in den Gruppen besonders bewegt?
    • Wenn ihr eine Erkenntnis oder Erfahrung weitergeben solltet: welche wäre das?
    • Welche praktische Anregung nehmt ihr mit, was setzt ihr um oder probiert es gerade schon aus?
    • Welche wichtige Wegweisung habt ihr für unsere Bühler Gemeinde herausgehört?
    • Sollen wir so was mal wieder machen? Warum? Was würdet ich euch dazu wünschen / ergänzen / verändern / wieder so machen?
  • Zwar sind ab 3. April die Schutzmaßnahmen und Einschränkungen auch in Baden-Württemberg weitgehend aufgehoben. Unsere Landeskirche empfiehlt aber, in Innenräumen bis auf Weiteres auf Abstände und Masken zu achten. Diese Empfehlung geben wir weiter. Wir werden die Kirche in der Regel in ihrer erweiterten Gestalt samt Gemeindesaal nutzen, so dass ausreichend Platz für alle ist (im hinteren Bereich, im Saal, sind die Stühle weiterhin auf Abstand gestellt). Wir werden aber auf die Platzanweisungen verzichten und auch das Maskentragen in die Verantwortung der einzelnen geben. Weiterhin ist es sinnvoll,  dass alle, die sich krank fühlen (auch wenn es nur leichte Symptome sind), daheim bleiben und gegebenenfalls über YouTube mit uns verbunden sind. Über das weitere Vorgehen in der Gemeinde werden wir in der kommenden Woche im Kirchengemeinderat beraten. Zum Kirchenkaffee im Freien laden wir ab kommenden Sonntag wieder ein! Es liegt an uns allen, dass wir eine gute Balance zwischen Verantwortung und Freiheit finden und dass wir gut auf die Bedürfnisse der einzelnen achten, damit sich jede und jeder gut geschützt, aber auch frei fühlen kann.
  • Lasst uns weiterhin für die vom Krieg betroffenen Menschen beten. Aber lasst uns auch handeln! Artikel für den Tafelladen können dort vor Ort, aber auch in unserer Gemeinde abgegeben werden; wir geben die Güter dann an den Tafelladen weiter. Unsere Johanneskirche ist täglich als Ruheort zum Gebet geöffnet. Das Glockenläuten an jedem Abend um 19.00 Uhr ruft uns gemeinsam zum Innehalten und zur Verbundenheit im Gebet. Spenden für die Opfer des Krieges und für die Flüchtlinge gibt die Diakonie-Katastrophenhilfe zuverlässig weiter: Evangelische Bank (IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02 / BIC: GENODEF1EK1), Stichwort: Ukraine Krise oder online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/.
  • Am vergangenen Sonntag hat Sandra Hüsges vom Bühler Tafelladen am Ende des ökumenischen Friedensgebets am Bühler Friedenskreuz von den großen Herausforderungen berichtet, die aktuell im Tafelladen bewältigt werden müssen. Für die ukrainischen Flüchtlinge (viele Frauen mit ihren Kindern) werden dringend Lebensmittel, Hygieneartikel und Haushaltsgegenstände, aber auch Schulranzen (plus Ausstattung) und Spielsachen gebraucht. Hier gibt es immer wieder eine aktuelle Liste der gerade benötigten Güter: https://buehler-tafel.de/aktuelles/.
  • Ab Donnerstag 7. April verwandelt sich unser Gemeindesaal im Rahmen der LEGO-Woche in eine große Baustelle. Viele Kinder werden gemeinsam am Werk sein und im Lauf der Bau-Tage aus unzähligen Lego-Steinen eine neue Stadt errichten. Dabei geht es um Gemeinschaft und Kreativität, es geht um Zusammenarbeit und um das Vertrauen auf Gott als großen Baumeister dieser Welt. Zugleich geht es in diesen Tagen aber auch darum, der Zerstörung mit ihren erschreckenden Bildern etwa Konstruktives entgegenzusetzen. Und es geht im Blick auf unser eigenes großes Gemeinde-Bauprojekt darum, zu zeigen, dass wir das nur gemeinsam schaffen können: Gemeinde bauen für Leute und morgen.
  • Wenn wir in den vergangenen Wochen in der Pandemiezeit das Abendmahl in unserer Gemeinde gefeiert haben, gab es in der Regel nicht mehr den großen Gemeinschaftskelch, sondern kleine Einzelkelche. Viele haben uns zurückgemeldet, dass sie das gut finden und gerne auch in Zukunft dabei bleiben möchten. Weil die kleinen (geliehenen) Kelche nun wieder in Steinbach und Sinzheim gebraucht werden, werden wir eigene Kelche anschaffen müssen. Wir werden sie uns sozusagen zum Osterfest schenken – und bitten dazu um die Unterstützung aller: vielleicht so, dass jede und jeder sich seinen / ihren Einzelkelch spendiert  oder auch ein paar mehr. Am besten den Betrag im Briefumschlag in unseren Briefkasten werfen oder auf eines unserer Konten überweisen (gegen Spendenbescheinigung). DANKE dafür – in Vorfreude auf alles gemeinsame Feiern: die Gemeinschaft miteinander und die Gemeinschaft mit Christus.

Mit herzlichen Grüßen, auch Im Namen des Kirchengemeinderats,

Ihr und euer Götz Häuser