Newsletter 47-2022

Advent
Wir feiern in jedem Kirchenjahr gleich zweimal den Einzug des Königs aller Könige in Jerusalem: am Palmsonntag und am ersten Advent. Jesus, der Sohn Gottes, der vor seinen Jüngern auf die Knie geht und ihnen die schmutzigen Füße wäscht, der mit Dornen gekrönt den Thron des Kreuzes besteigt, der sein Leben drangibt für die ihm anvertrauten und so innig geliebten Menschen. Anders als wir das nicht nur aus den aktuellen Kriegsgeschichten und aus Berichten über Sportfunktionäre und Wahlkämpfe in den USA kennen: wie sehr die Macht die Leute blendet und wie aus Erhabenheit im Handumdrehen Abgehobenheit und Hochmut werden, Machtmissbrauch und Überheblichkeit.

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

Was waren das für eindrucksvolle Bilder in diesem Jahr: zunächst das unglaubliche und aufwendig gefeierte 70. Thronjubiläum der Queen in London und dann im Herbst ihr Tod mit einem prunkvollen Staats-Begräbnis und gekrönten Häuptern aus aller Welt. Dagegen nahmen sich die Thronbesteigung von King Charles und sein 74. Geburtstag sich fast bescheiden aus, trotz goldenem Glanz und großer Kulisse. Seltsam wie diese Bilder uns berühren, auch die kritischen Geister. Und wie wir alle diese „erhabenen“ Persönlichkeiten und Paläste betrachten: mit Neugier oder Befremden, Ärger oder Bewunderung, aber immer irgendwie fasziniert. Fast alle Kinder wollen gerne einmal Könige und Königinnen sein und sich entsprechend verkleiden. Und eine ganze Paparazzi-Industrie lebt von den Bildern und Schnappschüssen aus dieser abgehobenen Welt in vielen farbenfrohen Magazinen.

Wie anders der König aller Könige, dessen Einzug in Jerusalem wir in jedem Kirchenjahr gleich zweimal feiern: am Palmsonntag und am ersten Advent. Wie anders dieser „Sohn Davids“. Wie anders Jesus, der Sohn Gottes, der vor seinen Jüngern auf die Knie geht und ihnen die schmutzigen Füße wäscht, der mit Dornen gekrönt den Thron des Kreuzes besteigt, der sein Leben drangibt für die ihm anvertrauten und so innig geliebten Menschen. Wie sehr die Macht die Leute blendet und wie aus Erhabenheit im Handumdrehen Abgehobenheit und Hochmut werden, Machtmissbrauch und Überheblichkeit. Das kennen wir nicht nur aus den aktuellen Kriegsgeschichten und aus Berichten über Sportfunktionäre und Wahlkämpfe in den USA. Das kennen wir – Mist! – auch aus unseren eigenen Erfahrungen. Wir ticken auch so. Denn wer macht sich schon gerne kleiner? Wer stellt seine Interessen zurück? Wer beugt sich auch vor schwierigen Leuten und stellt sich in ihren Dienst? – Gott überrascht uns, der Höchste beschämt uns, Jesus erhebt unser Leben über seins und krönt uns unverdient mit Gnade und Barmherzigkeit (Psalm 103, 4). Dafür zünden wir ab Sonntag überall Lichter an. Und dafür lasst uns selber dankbar leuchten in unserer verfinsterten Welt.

Im Folgenden einige neue Einladungen und Infos:

  • Heute am Freitag 25. November feiern wir unser jährliches Dankeschön-Fest mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unserer herrlich bunten Bühler Kirchengemeinde. Wir treffen uns um 18.30 Uhr zum Gottesdienst (mit Abendmahl) in unserer Kirche und feiern im Anschluss weiter im schön geschmückten Kindergartenhof. Auch kurz Entschlossene und Unangemeldete sind herzlich willkommen. Die Wetterprognose ist trocken J. Für Ältere, die lieber im Warmen sitzen, gibt es ein schönes Eckchen im Gemeindesaal.
  • Herzliche Einladung morgen zum Familiengottesdienst am 1. Advent 27. November um 10.00 Uhr, in dem wir das neue Kirchenjahr begrüßen und vor allem den König der Könige willkommen heißen: Jesus Christus, der zu uns kommt, der alle Zeit der Welt mit uns verbringt und der uns dient mit seinem Leben. Wir feiern den Gottesdienst wie üblich live und zugleich online über unseren YouTube-Kanal. Gesammelt wird über die Adventszeit bis Heiligabend für die Aktion Brot für die Welt. Informationen über die Menschen, die wir in diesem Jahr unterstützen (aus Burkina Faso und aus Indien) und Spendentüten liegen im Foyer aus. Infos gibt es auch in unserem neuen Gemeindebrief oder auf der Netz-Seite des Diakonischen Werks unserer Landeskirche: https://www.diakonie-baden.de/verband/spenden/brot-fuer-die-welt.
  • Der Kindergarten lädt nach dem Gottesdienst mit einem kleinen Adventsbasar ein: angeboten werden vom Team und von den Eltern selbst gemachte Adventskränze, außerdem Plätzchen und Linzertorten. Die Kreativgruppe „Kinder helfen Kindern“ backt Waffeln. Der Bühler Weltladen ist mit Waren aus fairem Handel vertreten. Außerdem gibt es einen Verkaufstisch mit Büchern, Losungen und Kalendern. Dieser Büchertisch wird vom 1. bis zum 3. Advent sonntags geöffnet sein. Und wer besondere Wünsche hat – das Gemeindebüro nimmt gerne Bestellungswünsche entgegen.
  • Am vergangenen Samstag 19.11. haben wir uns mit unserem Konfis zu einem spannenden und aktuellen Thema getroffen: was ist Gewalt, wo beobachten und wo erleben wir sie und können wir uns und andere schützen? Wir hatten intensive, spannende Gespräche. Wir haben erlebt, dass wir nicht ohnmächtig und nicht ausgeliefert sind und dass Versöhnlichkeit und Klarheit, aber auch Gemeinschaft und Gespräche starke Mittel sind, auch für uns, im Widerstand gegen eine von Gewalt bedrohte Welt.
  • Am Montag 5. Dezember laden die katholischen und evangelischen Gemeinden wieder einmal ein zum Ökumenischen Hausgebet im Advent. Die Hefte mit den Abläufen für eine kleine gottesdienstlichen Feier zuhause (in Familien, Hauskreisen, Nachbarschaften, Freundesgruppen, …) liegt für alle zum Mitnehmen im Foyer unseres Gemeindezentrum bereit.
  • Herzliche Einladung schon heute zum Konzert am Vorabend des 3. Advent, am Samstag 10. Dezember um 19.00 Uhr. Unter dem Titel „in dulci jubilo“ beschenkt uns der Spiritual- und Folklorechor Baden-Baden gemeinsam mit unserem Posaunenchor mit adventlich-weihnachtlicher Musik, in unserer Johanneskirche.

Mit adventlichen Grüßen, auch im Namen des Kirchengemeinderats, Ihr und euer

Götz Häuser