Newsletter 46-2022

Der Ewigkeitssonntag gibt uns einen kurzen und nur angedeuteten Ausblick auf das Leben, zu dem wir von jeher bestimmt sind, in dem es keinen Krieg mehr gibt, kein Leid und keinen Schmerz mehr, weil Gott behutsam, liebevoll uns unsere Tränen trocknet (Offenbarung 21-22) und weil das Leben dort erst neu und überhaupt beginnt. Wie ein Lichtblitz über einer dunklen Landschaft öffnet der Ewigkeitssonntag unseren beschränkten Horizont.

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

Der letzte Sonntag im sogenannten Kirchenjahr, der Ewigkeitssonntag, ist so etwas wie ein offenes Fenster. Wir werfen quasi kurz mal einen Blick durch jene kleine Öffnung im ansonsten fest geschlossenen Gehäuse unserer Welt und unserer Zeit. Und sehen ein verschwommenes Bild, wie in einem blinden Spiegel (1. Kor 13,12), angedeutet eine wunderbare Aussicht und eine schwache Ahnung von jener anderen, wahren Wirklichkeit, die unseren begrenzten Horizont weit übersteigt. Die Wirklichkeit der unverstellten Gottesgegenwart, die wir nicht fassen und über die wir nur in Bildern reden können: der neue Himmel und die neue Erde, die wunderbare Stadt und Gottes Garten mit den beiden Bäumen des Lebens – der „Ort“, an dem wir endlich und persönlich Gott begegnen, unmittelbar, weil er in unserer Mitte wohnen wird. Der Ewigkeitssonntag gibt uns einen kurzen und nur angedeuteten Ausblick auf das Leben, zu dem wir von jeher bestimmt sind, in dem es keinen Krieg mehr gibt, kein Leid und keinen Schmerz mehr, weil Gott behutsam, liebevoll uns unsere Tränen trocknet (Offenbarung 21-22) und weil das Leben dort erst neu und überhaupt beginnt. Wie ein Lichtblitz über einer dunklen Landschaft öffnet der Ewigkeitssonntag unseren beschränkten Horizont.

Nicht verfügbar, nicht beweisbar, nicht verifizierbar. Aber unglaublich hoffnungsstark. Weil diese Aussicht uns gerade nicht herauszieht aus der realen Welt, in der wir leben. Weil diese Hoffnung uns gerade nicht zum Rückzug führt aus dieser schwierigen und über die Maßen heraufordernden Zeit. Sondern uns neu verortet, gründet und befreit. Denn wer auf dieses ewige Zuhause hofft und dahin unterwegs ist, wer dieses Heimweh immer wieder pflegt, der ist erst recht frei, sich wieder umzuwenden und der Bewegung Gottes zu folgen hinein in diese gefallene, bedürftige und von Gott so sehr geliebte Welt. Wer ab und zu an diesem Fenster steht, wird frei, um anzupacken und zu kämpfen und die Christus-Hoffnung zu verkündigen – mit Worten (auch im Gebet) und mit sehr konkreten Taten: versöhnen und verzichten, den Ausgleich verhandeln und Gerechtigkeit stärken, Zeit schenken und Geduld üben, Not lindern und Barmherzigkeit leben …

Im Folgenden einige neue Einladungen und Infos:

  • Am Samstag 19. November um 19.30 Uhr wird Steffen Weis ein Konzert in unserer Johanneskirche geben (siehe das Plakat im Anhang). Unter der Überschrift „Songs of War and Peace´“ spielt der junge Komponist und Pianist eigene Kompositionen. Steffen Weis kommt aus Weitenung, ist in unserer Gemeinde aufgewachsen und konfirmiert worden und studiert inzwischen in Heidelberg Musiktherapie. Manche haben seine schöne und tiefgehende Musik etwa bei Produktionen an der Heimschule Lender schon erleben können. Der Eintritt ist frei, Spenden am Ausgang gibt Steffen Weis zugunsten Geflüchteter aus der Ukraine weiter.
  • Herzliche Einladung zum Gottesdienst am Ewigkeitssonntag 20. November um 10.00 Uhr, an dem wir unserer Verstorbenen des vergangenen Jahres gedenken und auch das Abendmahl feiern. Zugleich finden unsere Kindergottesdienste Minikirche und Bibelbande statt.
  • Die vielen Infos aus der Gemeindeversammlung am vergangenen Sonntag können weiterhin angeschaut und angehört werden über die Aufzeichnung des Livestreams in unserem YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/watch?v=iMFF6LYZOgA.
  • Der neue Gemeindebrief liegt seit letztem Donnerstag aus. Danke an alle, die die Gemeindebriefe verteilen. Wir brauchen aktuell hier in Bühl, in der Weststadt, noch Verstärkung (Birkenstraße, Erlenstraße, Holunderweg , Freiburger Straße etc.). Wer helfen kann und mag, meldet sich am besten möglichst rasch  im Gemeindebüro.
  • Am Mittwoch 23. November um 19.30 Uhr trifft sich der Gemeindebeirat, in dem alle Ehrenamtlichen und Engagierten in unserer Gemeinde zweimal im Jahr zusammenkommen, um über wichtige Gemeindethemen zu beraten, um sich auszutauschen und miteinander zu beten.
  • Am Freitag 25. November feiern wir unser jährliches Dankeschön-Fest mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wir treffen uns um 18.30 Uhr zum Gottesdienst in unserer Kirche und feiern im Anschluss weiter im schön geschmückten Kindergartenhof.
  • Am 1. Advent feiern wir im Familiengottesdienst den Anfang der Adventszeit und den Beginn des neuen Kirchenjahrs – live und online. Gesammelt wird über die Adventszeit bis Heiligabend für die Aktion Brot für die Welt. Informationen und Spendentüten liegen im Foyer aus. Der Kindergarten ist nach dem Gottesdienst mit einem kleinen Adventsbasar präsent. Angeboten werden Adventskränze, selbstgebackene Plätzchen und Linzertorten. Die Kreativgruppe „Kinder helfen Kindern“ backt Waffeln. Der Bühler Weltladen ist mit Waren aus fairem Handel vertreten. Außerdem gibt es einen Verkaufstisch mit Büchern, Losungen und Kalendern. Dieser Büchertisch wird vom 1. bis zum 3. Advent sonntags geöffnet sein. Das Gemeindebüro nimmt gerne Bestellungswünsche entgegen.
  • Alex Unverhau aus unserer Gemeinde engagiert sich bei der Sammlung von gut erhaltener Kleidung bei der Hilfsorganisation GAIN. Den Artikel in der gestrigen ABB-Ausgabe hänge ich an. Lasst uns mit anpacken!
  • Am Montag 5. Dezember laden die katholischen und evangelischen Gemeinden wieder einmal ein zum Ökumenischen Hausgebet im Advent. Die Hefte mit den Abläufen für eine kleine gottesdienstlichen Feier zuhause (in Familien, Hauskreisen, Nachbarschaften, Freundesgruppen, …) liegt für alle Interessierten zum Mitnehmen im Foyer unseres Gemeindezentrum bereit.

Mit herzlich-herbstlichen Grüßen, auch im Namen des Kirchengemeinderats, Ihr und euer

Götz Häuser