Newsletter 42-2022

Man kann ein Kartenhaus zu einer beachtlichen Größe aufbauen. Manche bauen solche Bauwerke bis zur Decke und noch höher. Aber wehe, du ziehst eine der Karten heraus. Dann stürzt das Ganze in sich zusammen. Alle Mühe und Arbeit war umsonst.

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

Hast du schon einmal ein Kartenhaus gebaut? Bestimmt. Man kann ein Kartenhaus zu einer beachtlichen Größe aufbauen. Manche bauen solche Bauwerke bis zur Decke und noch höher. Der Architekt Bryan Berg z. B. baute das größte Kartenhaus der Welt (eine kleine Kostprobe: https://www.youtube.com/watch?v=SEBBj2BIBm8). Aber wehe, du ziehst eine der Karten heraus. Dann stürzt das Ganze in sich zusammen. Alle Mühe und Arbeit war umsonst. Es bleibt nichts mehr übrig von dem großartigen Bauwerk. Kaum eine Karte bleibt auf der anderen.

Ebenso gefährlich ist es, wenn wir unser Leben auf unsere Erfolge, unsere Leistung, unser Geld oder andere Dinge aufbauen. Bricht eine oder zwei von diesen vermeintlichen Stützen weg, dann fällt unser Leben zusammen – wie ein Kartenhaus. Kürzlich begegnete mir die folgende Aufforderung: „Höre auf, deine Identität in deinen Leistungen zu suchen und such deine Identität ganz in Gott, der dich angenommen hat, der dich wertschätzt, der dich liebt.“ Dieser Satz tat mir gut. Wie oft mach sich doch der Gedanke breit: „Ich bin, was ich schaffe. Ich bin erfolgreich; also bin ich wer!“.  

Was macht mein Leben aus? Meine Arbeit, die mich mal motiviert und mal frustriert? Meine Familie, die mal schön, mal anstrengend ist? Meine Besitztümer? Meine Mitarbeit in der Gemeinde? Meine Erfolge und Leistungen? Jeder von uns bastelt an einer anderen Stelle an seinem Kartenhaus. Doch wenn das alles ist worauf wir unser Leben bauen, haben wir ein Problem, wenn es an einer Stelle anfängt zu bröckeln. Da tut die Erinnerung gut, meine Identität ganz in Gott zu suchen, der mich annimmt, der mich wertschätzt und der mich liebt. Auch dann, wenn es in meinem Leben bröckelt und der ein oder andere Einsturz nicht zu vermeiden ist.

Auch heute gibt es wieder einige neue Einladungen und Infos:

  • Heute (Freitag, 23. September, 18.00 Uhr in Gruppenraum III) treffen wir uns wieder in der neu gegründeten Micha-Gruppe. Wir beschäftigen uns mit dem, was die Bibel über Gerechtigkeit und Ökologie sagt, über die Überwindung von Armut und über die nachhaltige Fürsorge für die anvertraute Welt! Und wir wollen mit vielen in unserer Gemeinde praktisch und konkret werden in der Bewahrung unserer Schöpfung und bei der gerechteren Verteilung unserer Güter. Wer noch mitmachen möchte, darf sich gerne melden oder einfach vorbeikommen.
  • Herzliche Einladung zum Gottesdienst am kommenden Sonntag 23. Oktober um 10.00 Uhr. Es geht um eine ungewöhnliche Heilungsgeschichte, die am Anfang der Wirksamkeit Jesu steht (Markus 2,1-12). Und dabei ist das Ungewöhnlichste nicht die dreiste Dach-Abdeck-Aktion.
    Zugleich finden wie immer unsere Kindergottesdienste Minikirche und Bibelband statt – sie starten seit neustem etwas früher, gleich nach der Begrüßung und während des ersten Liedes.
  • Am Sonntagnachmittag um 15.00 Uhr haben wir die Senioren und Seniorinnen unserer Gemeinde nach längerer Pause wieder zu einem gemeinsamen Nachmittag in den Gemeindesaal eingeladen. Es gibt Kaffee und Kuchen und schöne Begegnungen, aber auch eine Stärkung für Geist und Gemüt. Denn es geht um die „gekrönten Häupter“, zu denen wir nicht nur den Adel zählen, sondern auch uns, die Gott mit Gnade und Barmherzigkeit krönt (Psalm 103,4). Herzliche Einladung. Wer abgeholt werden mag, sollte rasch im Gemeindebüro Bescheid geben.
  • Am kommenden Montag, 24.10. öffnet wieder der Gebetsraum (inzwischen sogar mehrere Räume, in der früheren Wohnung von Familie Weber) – ein Ort zur persönlichen und kreativen Begegnung mit Gott. Alex Unverhau hat dieses Projekt mit einem engagierten Team in unsere Gemeinde eingebracht. Sie schreibt dazu:
    Neben dem Effekt, dass es einem selbst gut tut zur Ruhe zu kommen und sich einen Termin mit Gott zu setzen, bietet der Raum die Möglichkeit, andere zum Beten einzuladen. Erfahrungsgemäß zeigen auch Leute, die normal gar nicht in die Kirche gehen, Interesse, wenn man sie einlädt mitzukommen und machen somit eine gute Erfahrung mit dem Beten. Auch über Gemeindegrenzen hinweg darf der Raum gerne gebucht werden.
    Wir möchten Menschen zum Beten anregen und einladen mit dem ins Gespräch zu kommen, der das Universum geschaffen hat und gleichzeitig jeden so unglaublich liebt. Etwas Wichtigeres und Tieferes gibt es eigentlich gar nicht. Oder? Wenn der König der Könige einlädt zu seinem Thron zu kommen – wow! Das kann man auch jederzeit zu Hause machen, aber leider geht es oft unter im Alltag.
    Der Gebetsraum lädt ein, einen oder gerne auch mehrere feste Termine mit Gott zu machen. Und vielleicht entsteht daraus ja auch eine Gewohnheit? Wer weiß. Eigentlich sollte aus dem Beten heraus unser Tun entstehen, damit wir mit den Kräften gut haushalten und dort uns einbringen, wo Gott wirken möchte. Und ich bin zutiefst davon überzeugt: Manche Dinge passieren so lange nicht, bis einer dafür betet (Hes 22,30) und dadurch wird dann Gott verherrlicht (Joh 15,7.8.16). Was für ein krasser Auftrag! 😊 – Wer will kann auch nach dem Gottesdienst in den Räumlichkeiten mal vorbeischauen. Reservierungen sind online möglich (www.evkirchebuehl.gebetonline.ch) oder auf dem im Foyer ausgehängten Plakat.
  • Am Donnerstag 27. Oktober um 20.00 Uhr laden Ute Müller und ich zu einem offenen Abend in unseren Gemeindesaal ein. Unter dem Titel: „Kirche & Gemeinden im Wandel – durch Reduktion &Transformation“ berichten wir über die tiefgreifenden Veränderungen in unserer Landeskirche, die auch unseren Kirchenbezirk betreffen und in unseren neu gegründeten südlichen Kooperationsraum hineinwirken, in dem wir als Bühler Gemeinde in Zukunft noch mehr mit Bühlertal und Baden-Baden zusammenarbeiten werden. Ein aufregender Prozess mit großen Herausforderungen und echten Chancen. Wir freuen uns über viele Interessierte, die mit uns auch darüber nachdenken, was Kirche und Gemeinde in ihrem Wesen ausmacht und was es in Zukunft für vitale Gemeinden und eine lebendige Kirche braucht.
  • Am vergangenen Mittwoch haben wir mit vielen Kindern aus unserem Johanneskindergarten und dem St.-Elisabeth-Kindergarten eine Kundgebung auf dem Kirch- und Rathausplatz veranstaltet. Wir haben auf die große Bedeutung des Sprach-Kita-Förderprogramms hingewiesen, von dem in unserem Kindergarten schon seit 2011 viele Kinder und Familien profitiert haben. Das Besondere bei diesem Programm ist, dass die Kinder nicht in extra Unterrichtseinheiten beschult werden, sondern durch eine besonders befähigte Fachkraft im Kindergarten-Alltag mit unserer Sprache vertraut werden.
    Leider steht dieses sehr gute und wirksame Programm aktuell auf der Kippe. Darum lohnt sich das Kämpfen um eine gute Zukunft für unsere Kinder. Nähere Infos im Artikel aus dem ABB.
  • Im Anhang schicke ich unser aktuelles Energie-Spar-Konzept weiter – zur Information und zur gemeinsamen Beherzigung. Das von unserem Umwelt-Team erarbeitete Konzept haben wir gestern im Kirchengemeinderat als verbindliche Richtlinie beschlossen. Es liegt an uns allen, unseren Beitrag zu leisten, nicht nur zum Sparen von Heiz- und Energiekosten, sondern auch zum Schutz unserer gefährdeten Welt!
  • Am 29. September waren Elien Rouw und ich für unseren Förderverein beim Stiftungs- und Fundraising-Forum unserer Landeskirche in Mannheim. Dabei wurde der Stiftungspreis an den bekannten Arzt und Journalisten Eckart von Hirschhausen verliehen, der im Anschluss seine beiden Stiftungen „Humor hilft heilen“ und „Gesunde Erde – gesunde Menschen“ vorgestellt hat. Sein Vortrag ist sehenswert und sehr ermutigend: Impuls „Gesunde Erde – Gesunde Menschen – Gesundes Lachen“ von Dr. Eckart von Hirschhausen.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen reichlich Gelassenheit und Entschlossenheit, um zum Heil und zur Heilung unserer Welt beizutragen,

ein herzliches „Gott befohlen“ auch im Namen des Kirchengemeinderats, Ihr und euer

Götz Häuser