Newsletter 30-2022

Vor allem aber hat die Haltung uns bewegt, in der die Verantwortlichen im Child Guidance Centre (CGC) in Hyderabad mit den Kindern und Erwachsenen umgehen. Im Vordergrund steht nicht das, was wir als Mangel und Defizit wahrnehmen. Sondern das, was diese Kinder und Jugendlichen können, was sie an Möglichkeiten und Talenten in sich tragen und welche wichtigen Beiträge sie in das gemeinsame Leben einbringen können.

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

es war eine bewegende Begegnung heute im Rahmen unserer Offenen Abende. Zu Gast war eine Gruppe aus Indien, die von Ihrer Arbeit im Child Guidance Centre (CGC) in Hyderabad berichtet haben. Den Kontakt hat Pfarrerin Ulrike Paeper hergestellt, die Tochter des früheren Bühler Pfarrer Fritz Joecks, die über den Weltladen in Mosbach den Aufbau des Zentrums unterstützt und aktuell mit dieser Gruppe im Südwesten unterwegs ist.

Die Lieder, Tänze und vor allem Theaterstücke, mit denen die Gruppe uns Szenen aus dem indischen Alltag benachteiligter Menschen vor Augen geführt hat, haben einen intensiven Eindruck hinterlassen. Das starke Engagement dieser Leute und ihre große Eigenständigkeit auch unabhängig von westlichen Unterstützerkreisen, haben manche gängigen Vorbehalte korrigiert und großen Respekt aufkommen lassen. Vor allem aber hat die Haltung uns bewegt, in der die Verantwortlichen in diesem großen Lebenshilfe-Zentrum mit den Kindern und Erwachsenen umgehen. Nicht die „Behinderung“ steht im Vordergrund, nicht das körperliche oder geistig-seelische Handicap, also nicht das, was wir als Mangel und Defizit wahrnehmen. Sondern das, was diese Kinder und Jugendlichen können, was sie an Möglichkeiten und Talenten in sich tragen und welche wichtigen Beiträge sie in das gemeinsame Leben einbringen können. Statt Ausgrenzung, Scham und Gewalt – „Behinderte“ werden in Indien oft versteckt und weggesperrt, gelten als Strafe – sollen die Menschen im CGC Achtung, Wertschätzung und Förderung erfahren.

Ich wünschte, diese Haltung wäre unter uns ebenso ansteckend wie aktuell Corona: dass wir uns nicht von all den Defiziten, Ärgernissen, Mängellisten etc. bestimmen lassen, sondern von den Guthaben und Möglichkeiten, von den Chancen und Schätzen, von den Potentialen und Talenten, die jeder Mensch in sich trägt. „Wunderbar gemacht“ (Ps 139, 14) ist Gottes Prädikatsurteil über Dich und die anderen auch (ja genau, die auch und den auch …). Nicht „was fehlt?“ bringt uns weiter, sondern „was ist da?“ und „was könnte daraus noch werden?“ und „was wohl bei Gott noch möglich ist“. Das gilt im Blick auf Schulzeugnisse und im Blick auf die vielen anderen fragwürdigen Bewertungsmuster auch. Ich bekomme demnächst neue Brillengläser. Wenn ich mir doch nur diese Perspektive in meine Sehhilfe einschleifen lassen könnte. Lasst uns die Sommerzeit nutzen und den Perspektivwechsel üben. Er würde die Welt verändern.

  • Herzliche Einladung zum Gottesdienst am Sonntag 31. Juli um 10.00 Uhr. Im Zentrum steht die radikale Bedeutung und Wirkung der Taufe und wie wir aus dieser Lebensquelle  für unseren Alltag schöpfen und Kraft tanken können. Dieser Gottesdienst wird wie gewohnt auch im Livestream übertragen. Danach werden wir allerdings auch mal mit dem Livestream pausieren. In der Regel wird der Gottesdienst in der Sommerpause alle 14 Tage im Livestream zu sehen sein.
    Im Herbst wollen wir unbedingt unser Technik-Team aufstocken und erweitern. Wer hätte Lust, sich an unserer Kamera und an unseren Misch- und Steuerpulten einzubringen? Gerne bei mir oder noch besser gleich bei Simon Ziegler melden.
  • Herzliche Einladung auch schon mal vorab zum Gottesdienst am 7. August, in dem wir das Abendmahl feiern und einen lieben Menschen neu in unsere Kirche und Gemeinde aufnehmen. Diesen Gottesdienst gibt es nur live in unserer Kirche J. Kirchenkaffee läuft weiterhin durch (schön doppeldeutig J).
  • Auch der Newsletter wird in den kommenden Wochen nicht wöchentlich erscheinen. Wir gehen hier in der Gemeinde zwar nicht auf Tauchstation, etliche Gruppen und Bibelkreise treffen sich weiter. Aber etwas ruhiger ist es in der Sommerferienzeit schon. Zumal wenn unsere Kinder und demnächst dann auch die Jugendlichen auf Freizeit sind. Wir freuen uns für die vielen Kinder und die vielen Jugendlichen und die großen Teams auf ihre Abenteuer, die Gemeinschaft, Glauben und Leben teilen … Wir denken an euch und beten für euch!!
  • Herzliche Einladung zu einem klassischen Liederabend heute am Freitag 29. Juli um 19.30 Uhr. Laura Volk (Mezzosopran – übrigens ein „Kind“ unserer Kirchengemeinde) und Fabienne Partsch (Harfe) singen und spielen Werke von Mendelssohn, Debussy, Strauss und anderen. „Siehe die Nacht hat silberne Saiten“ lautet das Motto für einen schönen musikalischen Abend.
  • Beim Zwetschgenfest, das wir in diesem Jahr am zweiten Septemberwochenende endlich wieder miteinander feiern, sind wir in dreifacher Weise beteiligt:
    • Im Café Klatsch, das wir in bewährter Weise am Freitag (9. September) und am Montag (11. September) bestücken und bewirten. Mitten drin im Fest schenken wir anderen ein Stück Gastfreundschaft und einen Ort zum Ausruhen und zur Stärkung. Dazu brauchen wir aktuell noch 48 Kuchen (Zwetschgen- und andere Obstkuchen keine trockenen Kuchen oder Muffins). Und wir brauchen noch 13 Leute, die im Service dabei sind (Kaffee kochen, Kuchen ausgeben, Servieren …). Hier sind vor allem am Freitag noch etliche Plätze zu vergeben. Für beides finden sich im Eingangsbereich unseres Gemeindezentrum entsprechende Listen zum Eintragen. Wer mag, kann uns auch per Mail eine kurze Rückmeldung geben (Name, Kontaktdaten, was für ein Kuchen …), dann übertragen wir das in unsere Liste: post@evkirchebuehl.de.
    • Im ökumenischen Gottesdienst mit der katholischen Gemeinde und der Freikirche (Konkordia) am Sonntag 11. September um 10.00 Uhr in der katholischen Stadtkirche St. Peter & Paul.
    • Im Zwetschgenfestumzug am Sonntagnachmittag. Wir laufen mit als Jubiläumsgemeinschaft (10 Jahre Förderverein) und als Familienzentrum mit unserem Kindergarten mit vielen Menschen aller Altersgruppen. Im Zeichen unseres Gemeindemottos: „gemeinsam glauben leben“ bauen wir „Gemeinde für Leute und morgen“. Bitte gleich im Kalender eintragen und unbedingt dabei sein. Denn was uns ausmacht, ist nicht die Institution Kirche oder unser Gebäude, sondern wir zusammen als bunte Gemeinde. Startpunkt unserer Gruppe um 13.30 Uhr auf dem UHU-Parkplatz, zahlreich und in möglichst bunter  Kleidung.
  • Wir machen uns Beine, gerade und erst recht im Jubiläumsjahr unseres Fördervereins, für die Diakonenstelle von Ute Gatz, die wir auch für die nächsten 10 Jahre (und darüber hinaus) sichern wollen.  Mit-Läufer/innen sind uns willkommen (bitte bei Karin & Gerhard Borho melden über laufenmitherz@evkirchebuehl.de). Vor allem aber Mit-Spender/innen. Und natürlich sammeln wir auch im Jubiläumsjahr wieder viele Spenden: über https://www.laufenmitherz.de/spendenlaeufer-teams/kinder-und-familien-staerken-laufteam-laufen-fuer-buehler-kinder durch Einzugsermächtigung und Lastschrift oder durch eine Überweisung auf das Fördervereinskonto (DE53 6625 1434 0000 5014 52) mit dem Vermerk „Laufen mit Herz“. Aktuell haben wir 2200,- Euro gesammelt, 10.000,- sind unser Ziel. Dass aktuell das Geld bei vielen knapper ist, wissen wir natürlich auch. Vielleicht ist es da einfacher, regelmäßig (monatlich vierteljährlich) einen festen Betrag zu spenden. Das hilft enorm, weil wir damit besser planen können. Im Namen der Kinder und Familien: DANKE SCHÖÖÖN!!
  • Seit kurzem liegen im Foyer die Flyer für unsere Gemeindefreizeit vom 28.-30. Oktober 2022 zum Mitnehmen bereit. Ein paar Leute haben sich auch gleich angemeldet J. Wir freuen uns auf viele weitere Anmeldungen und dann auf eine schöne gemeinsame Zeit im „Wörnersberger Anker“ bei Altensteig. Familien und Singles, Senioren und Kinder, Jugendliche und „Best-Ager“ (Leute in ihren besten Jahren – also alle) sind willkommen! Seid dabei J.
  • In unserem Bauprojekt sind wir an einem spannenden Punkt. Nach dem genehmigten Bauantrag geht es demnächst in die Ausarbeitung und Feinabstimmung der Pläne, um die Ausschreibungen und dann die Vergabe gut vorzubereiten. Dabei gibt es aktuell einen Architektenwechsel (– nicht aus Frust, sondern aus Kapazitätsgründen, in diesen wilden Zeiten). Wir sind sehr dankbar, dass wir mit einem guten, erfahrenen und motovierten Architektenbüro weiterarbeiten und in die heiße Phase starten können. Auch hier brauchen wir weiterhin Rückendeckung im nachhaltigen Gebet, im interessierten Nachfragen und im fröhlichen Spenden (z.B. über den Spenden-Button auf unserer Homepage [Spende für das Bauprojekt] – schon mal ausprobiert?). Schritt für Schritt und Stein für Stein kommen wir voran. Aktuelles gibt es im Video von unserer Gemeindeversammlung am 10. Juli auf unserem YouTube-Kanal (via Homepage).

Mit herzlichen Sommer- und Urlaubsgrüßen, auch im Namen des Kirchengemeinderats, Ihr und euer

Götz Häuser