Newsletter 24-2023

Die Sonne ist ein wunderbares Bild für das Wesen Gottes und für das Wunder der Dreieinigkeit! Die Sonne im Zentrum unseres Planetensystems ist wie Gott der Vater, der Schöpfer und Ursprung unserer Welt, unerreichbar für uns, unnahbar in seiner Kraft und Heiligkeit. Er strahlt aus und kommt zu uns in Jesus Christus. Und da wo wir ihn hören und erleben, wo wir Gott spüren und erfahren – so wie die Sonne unsere Haut berührt und wärmt – da handelt wahrnehmbar der Heilige Geist.

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

Sonne satt erleben wir in diesen Tagen, fast schon zu viel angesichts der trockenen Böden und der ausdörrenden Natur. Und doch tut uns die Sonne gut. Sie wirkt mit zur Bildung des so wichtigen Vitamin D und hellt auch unsere Gemüter auf. Die langen, lichten, lauen Abende (am besten draußen) haben einen Geschmack von Freiheit. Und manchmal sind die hellen Tage tatsächlich wie Sonntage für die Seele und wie große warme Lichtungen im Dickicht dieser unübersichtlichen Welt, Sonneninseln in unseren oft eingetrübten Perspektiven.

Zugleich aber ist die Sonne auch ein wunderbares Bild für das Wesen Gottes und für das Wunder der Dreieinigkeit, das wir vor knapp zwei Wochen gefeiert haben (Trinitatisfest am Sonntag nach Pfingsten). Der Kirchenvater Tertullian hat im 2. Jahrhundert dieses Bild geprägt: Die Sonne im Zentrum unseres Planetensystems ist wie Gott der Vater, der Schöpfer und Ursprung unserer Welt, unerreichbar für uns, unnahbar in seiner Kraft und Heiligkeit. Und doch hat Gott, Der „Vater des Lichts“ (Jak 1,17), gleichsam durch die Sonnenstrahlen von sich aus die gewaltige Entfernung überwunden. Gott bleibt nicht für sich allein im Zentrum, sondern er strahlt aus und kommt zu uns in Jesus Christus. Und bei ihm ist es keine Frage der Zeit (8 Minuten ist das Sonnenlicht unterwegs bis zur Erde), in Jesus ist Gott uns allezeit unmittelbar nah. Und da wo wir ihn hören und erleben, wo wir Gott spüren und erfahren – so wie die Sonne unsere Haut berührt und wärmt, mit Sonnensprossen sprenkelt, manchmal auch feuerrot verfärbt J – da handelt wahrnehmbar der Heilige Geist. Da wo wir dieses Licht aufnehmen und dann auch widerspiegeln in unserem Reden und Handeln, im Beten und Singen und Durchhalten, da wirkt, manchmal auch verborgen, der Heilige Geist.

So ist ein und dieselbe Energie und Kraft, ein und dasselbe Wesen, der eine Gott, der uns in dreierlei Weise begegnet. Er sucht aktiv unsere Nähe, um uns im Licht und Glanz seiner Wahrheit und Liebe zu berühren, zu wärmen und zu heilen, um uns anzustrahlen, heimzuleuchten und  von innen zu erneuern. IN diesem Sinner wünsche ich uns gute Sonn- und Sonnentage.