Newsletter 11-2022

Diese beiden Gegenstände erinnern an Jesu Ansage: Ihr seid das Salz der Erde! Ihr Christen seid das Licht der Welt!

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

Am kommenden Sonntag feiern wir so was wie das „Gipfelfest“ in unserem Bergpredigt-Projekt. Doch da stehen uns – kurz vor dem Gipfel ein Salzstreuer und eine Kerze im Weg. Die beiden Gegenstände erinnern an Jesu Ansage – ja, es ist keine Aufforderung und kein Appell, sondern eine Ansage: ihr seid das Salz der Erde! Ihr Christen seid das Licht der Welt (Mt 5,13-14)! Und dann redet Jesus von uns wie von einer Stadt auf dem Berg, die niemand übersehen kann, die jeder sehen soll.

Im einzelnen wird Aart Rouw am Sonntag diese Worte Jesu im Gottesdienst entfalten. Doch so viel ist klar: die Leute achten auf uns als Christen, immer noch, auch da wo wir nur flackern oder kleine Lichter sind und wo es dämmrig ist und zappenduster. Man nimmt uns wahr. Auch da, wo man von uns kaum etwas schmeckt, da wo wir fehlen oder fade sind. Und dabei geht es nicht darum das angeschlagene Image der Kirchen aufzupolieren. Oder dass wir uns hübsch in Szene setzen und wieder mehr beachtet werden. Nein es geht um die Gegenwart Gottes in dieser verdunkelten Welt. Wir sollen Gottes Gegenwart verstärken und Jesu Wirklichkeit und Lebendigkeit wahrnehmbar machen – so wie ein Lautsprecher Worte verstärkt und schöne Musik verbreitet, die andere Menschen in Bewegung bringt.

Doch was bedeutet das gerade jetzt in diesen düsteren Tagen? Wie können wir als einzelne und als Gemeinde Feuerzeug und Salzstreuer sein? Wie können wir die dicke trübe Suppe unserer Welt gut würzen? Wie können wir in der Dunkelheit dieser Welt zu mehr Einsicht und Klarheit beitragen, zu mehr Wärme und Licht? – Vielleicht durch unsere Barmherzigkeit im Umgang mit Nachbarn und Fremden – als Aufstand gegen jede Brutalität und Gedankenlosigkeit. Vielleicht durch unsere Treue im Einsatz für die uns anvertrauten Menschen – als Zeichen gegen die gebrochenen Versprechen und gegen die Unmenschlichkeit. Vielleicht durch unsere Liebe zur Wahrheit – angesichts der vielen fakeNews und Halbwahrheiten. Vielleicht durch großzügiges Geben – jetzt erst recht angesichts von Übergriffen und Zerstörung. Vielleicht … – obwohl, es heißt ja nicht „vielleicht“, sondern: ihr seid das Licht der Welt!

Folgende Infos und Einladungen gebe ich gerne weiter:

  • Herzliche Einladung zum 3. Bergpredigt-Gottesdienst am 20. März um 10.00 Uhr mit unserem Prädikanten Aart Rouw in unserer Johanneskirche und im Livestream auf unserem YouTube-Kanal. Wie gesagt: es geht um Salz und Licht – raus aus dem Salzstreuer der Gemeinde.
  • Auch an den folgenden Sonntagen (27. März und 3. April) geht es im Gottesdienst um zentrale Worte Jesu in der Bergpredigt. Dazu gibt nach jedem Gottesdienst mit Anregungen zur Vertiefung, die jeweils am Sonntagabend verschickt werden. Damit können die Gruppen in unserer Gemeinde, aber auch einzelne den Spuren der Worte Jesu nachgehen und miteinander ins Gespräch kommen. – Konntet ihr in der vergangenen Woche etwas damit anfangen? Ich würde mich über Rückmeldungen freuen. Die kleine Bibliothek zur Bergpredigt in der Johanneskirche darf weiterhin genutzt werden. Bitte bringt die ausgeliehenen Bücher nach etwa drei Tagen wieder zurück. Ich bin gespannt und freue mich auf unsere gemeinsamen Entdeckungen.
  • Leider haben wir noch keine aktuellen Informationen im Blick auf die geplanten Lockerungen ab kommendem Sonntag (20.3.); vermutlich werden die derzeitigen Regeln noch etwa 14 Tage weiterlaufen, in der von Baden-Württemberg geplanten Übergangszeit. Wir hoffen auf eine Erweiterung unserer Spielräume und Begegnungsräume hier im Gemeindeleben, wünschen aber auch allen gesunde Tage und eine für alle gut lebbare Perspektive im Umgang mit der Pandemie. Sobald die neuen Maßgaben kommen, werden wir alle informieren.
  • Um die zahlreichen Herausforderungen in unserer Kirche und Gesellschaft und wie sie sich auf unsere Gemeinde und (buchstäblich) auf unseren Gemeindeaufbau auswirken, darum wird am Wochenende 18.-20. März  auf unserer jährlichen Kirchengemeinderats-Klausur gehen. Wir sind im Haus der Stille in Betberg zu Gast und arbeiten miteinander daran, wie wir nach (und mit) Corona als Gemeinde weiter gut zusammenkommen und zusammenbleiben auch in der bevorstehenden Bauzeit, in der wir kein Gemeindezentrum als gemeinsamen Mittelpunkt haben werden. Wir überlegen auch, wie wir mit den Strukturveränderungen in unserer Kirche und Region konstruktiv umgehen können, wie wir in Zukunft mit unseren Nachbargemeinden gut kooperieren und was es in diesen Umbruchszeiten vor allem braucht. Natürlich werden wir diese Fragen nicht an einem Wochenende lösen und denken auch schon länger über diese Zukunftsthemen nach. Dabei hören wir gut aufeinander, vor allem aber auf Christus – den Herrn der Welt und der Zeit, den Herrn unserer Gemeinde. Es geht um seine Fürsorge und um seinen Auftrag für uns. Aber auch um seine Hoffnung, Versöhnung und Treue, die über unsere Gemeindegrenzen hinaus sichtbar und erfahrbar werden soll. Danke für alle Begleitung im Nachfragen und im Beten.
  • Das gilt auch für unser Bauprojekt, das uns weiterhin in Atem hält und viele Termine und Gespräche, Recherchieren, Planen, Anträgestellen, Absprachentreffen, Beraten und Verhandeln braucht. Wir schaffen das – gemeinsam! Ich denke in diesen Tagen immer wieder, gerade angesichts des Kriegs in der Ukraine, wie sinnvoll und zukunftweisend es ist: dass wir in dieser schwierigen Zeit mit unserem Bauprojekt in Menschen investieren: in Gesprächs- und Begegnungsräume, in Kinder- und Jugendarbeit, in Teambuilding und Mitarbeiterschulungen, in gelebte Seelsorge und diakonisches Handeln, in gemeinsames Glauben und Leben!!
  • Lasst uns weiterhin für die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Kinder, Frauen und Männer beten, für alle Menschen auf der Flucht und für die klare Umkehr vom Weg der Gewalt. Unsere Johanneskirche ist täglich als Ruheort zum Gebet geöffnet. Das Glockenläuten an jedem Abend um 19.00 Uhr ruft uns gemeinsam zum Innehalten und zur Verbundenheit im Gebet. Spenden für die Opfer des Krieges und für die vielen Menschen, die schon jetzt auf der Flucht sind gibt die Diakonie-Katastrophenhilfe zuverlässig an die Betroffenen weiter: Evangelische Bank (IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02 / BIC: GENODEF1EK1), Stichwort: Ukraine Krise oder online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/.
  • Am kommenden Sonntag, am 27. März wird es wieder ein ökumenisches Friedensgebet am Bühler Friedenskreuz geben. Die Vorbereitungen und Planungen laufen noch, die Uhrzeit steht noch nicht endgültig fest. Gerne aber schon mal den Termin vormerken und gerne weitersagen und viele dazu einladen.

Mit herzlichen Grüßen, auch Im Namen des Kirchengemeinderats,

Ihr und euer Götz Häuser