Am Donnerstag, 2. Oktober um 19.30 Uhr laden wir zu einem besonderen Auftakt in unser schönes JohannesForum ein. Eröffnet wird eine Ausstellung, die bis Mitte/Ende November in unserer Kirche und im Forum zu sehen sein wird, mit Zeichnungen und Bildern des Auschwitz-Überlebenden und Künstlers Jehuda Bacon.
Jens Ortel, der Vater von Leah Geck (Frau von unserem Vikar Paul Geck), hat eine langjährige Verbindung und Freundschaft zu dem inzwischen hochbetagt in Israel lebenden Zeichner und Maler. Er bringt eine Auswahl von Kunstwerken mit und wird auch in Leben und Werk des Künstlers einführen.
Jens Ortel schreibt über Jehuda Bacon:
Jehuda Bacon zeichnet den Menschen, seine Sehnsucht, seine Trauer, seine Freude. Er hat unfassbares Leid im Holocaust durchlebt. Das hat seinen Blick geschärft. Jehudas künstlerische Arbeit lädt ein, diesen Weg mitzugehen. Das Betrachten seiner Zeichnungen und Malereien eröffnet neue Perspektiven darauf, was es bedeutet Mensch zu sein, Hass zu überwinden, und menschlich zu bleiben. Jehuda hat als Professor für Grafik an der bedeutendsten Kunstakademie in Israel Generationen zeitgenössischer Künstler und Künstlerinnen geprägt. Für das vielfältige Teilen seiner Erfahrungen insbesondere mit Jugendlichen in Deutschland erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Kurze Interviews sind auf jehudabacon.com zu finden (für die deutsche Version auf der Seite oben links auf DE klicken).
Jehuda Bacon hat an vielen Orten in Deutschland seine Werke ausgestellt, unter anderem auch im Bundestag, Reichstagsgebäude in Berlin, aber natürlich vielfach in Israel und im Ausland. Bekannt geworden ist er auch durch ein Buch mit Manfred Lütz „Solange wir leben, müssen wir uns entscheiden. Leben nach Auschwitz“. Für den 6. November 19.30 Uhr planen wir einen Gesprächsabend über unser Verhältnis als Deutsche und als Christen zu Israel und zum Judentum mit Abraham Steinberg und Jens Ortel, ebenfalls im Rahmen des JohannesForums. Herzliche Einladung auch dazu.