Es waren eindrückliche Tage und aufregende Erfahrungen in einem für uns fremden Land mit einer doch so anderen Kultur und Religion. Schön und schmerzhaft zugleich war der Besuch in der Hagia Sophia. Vom ehemaligen Glanz der sagenhaften byzantinischen Mosaike sind immerhin ein paar Reste erhalten geblieben. In den großen Innenraum durften wir als Nicht-Türken und als Nicht-Muslime leider nicht hinein. Das war schon ein wenig befremdlich. Und es hat mich nachdenklich gemacht. Denn vermutlich fühlen sich nicht wenige Leute heute ganz ähnlich, wenn sie in unserem Land eine Kirche betreten…
Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drumherum,
in der Fastnachts-Ferienwoche waren meine Frau und ich für ein paar Tage in Istanbul, in dieser riesigen Stadt am Bosporus, also am Übergang zwischen Europa und Asien / Abendland und Morgenland. Unsere Tochter Malin studiert dort für zwei Semester im Rahmen eines Austauschprogramms, und vielen Wochen und Monaten wollten wir sie endlich einmal wieder sehen und schauen, wo und wie sie dort lebt. Es waren eindrückliche Tage und aufregende Erfahrungen in einem für uns fremden Land, mit einer für uns kaum verständlichen Sprache und einer doch so anderen Kultur und Religion. Schön und schmerzhaft zugleich war der Besuch in der Hagia Sophia, einst ein Wunderwerk der Baukunst und jahrhundertelang die größte Kirche der Christenheit. Vom ehemaligen Glanz der sagenhaften byzantinischen Mosaike sind immerhin ein paar Reste erhalten geblieben. Vieles jedoch wurde seit der Umwandlung in eine Moschee im 15. Jahrhundert überdeckt, und in den großen Innenraum durften wir als Nicht-Türken und als Nicht-Muslime leider nicht hinein.
Das war schon ein wenig befremdlich. Und es hat mich nachdenklich gemacht. Denn vermutlich fühlen sich nicht wenige Leute heute ganz ähnlich, wenn sie in unserem zunehmend unkirchlichen und unchristlichen Land eine Kirche betreten, auch wenn es bei uns in der Regel gottlob keine Zugangsbeschränkungen gibt. Und doch ist den Entfremdeten, den Religionslosen und den Andersgläubigen so vieles unverständlich: die religiöse Sprache und die christliche Kultur und dass wir über einen bzw. sogar mit einem „Unbekannten“ reden, den man gar nicht sieht. Berührend in Istanbul waren die herzlichen Begegnungen, etwa als eine fremde Frau uns hungrige Touris spontan mit einem Becher Suppe versorgt hat (von ihrer Tochter aus dem dritten Stock in einem Korb heruntergelassen 😊) oder die freundliche Kellnerin in Malins Lieblingscafé – sie haben Türen geöffnet.
Und darum: lasst uns die vielen Menschen um uns her – gerade auch die Skeptiker, die Glaubens-Fernen und sogar die Spötter – aufmerksam im Blick behalten und lasst uns einladend und freundlich sein. Das gilt für uns als einzelne, als Zeugen Jesu in unseren Alltagswelten. Und es gilt für uns als Gemeinde, zumal in unserem erneuerten und offenen Gemeindezentrum. Denn dass es diesen unsichtbaren Gott womöglich doch gibt, der sich liebevoll für mich interessiert und sich persönlich kümmert – das wird zunächst nicht über unser Reden transportiert, sondern über unser Leben. Wir sind der Brief, den die Leute lesen (2. Kor 3,3). Und das ist wirklich eine „hagia sophia“, eine „heilige Weisheit“.
Info- und Einladungs-Block:
- Morgen am Samstag lädt die „Deutsche Hilfsaktion für Missionskrankenhäuser e.V.“ zu einem Bilder-Bericht über die jüngste Reise und über den Einsatz eines großen Ärzte- und Versorgungs-Teams im Tschad ein, im Krankenhaus in Bebalem. Außerdem geht es um den verheerenden Brand in Mösbach, der in der Silvesternacht das Lager für Hilfsgüter vernichtet hat, und um die Aussichten, wie es nun weitergeht. Diese Einladung geben wir als unterstützende Gemeinde gerne weiter: morgen am Samstag um 19.00 Uhr im evangelischen Gemeindehaus in Achern (Martinsstraße ). Weitere Infos im Anhang und ein einem beigefügten Artikel aus der Zeitung.
- Herzliche Einladung zum Gottesdient am Sonntag, 16. März um 11.00 Uhr in der Neuapostolischen Kirche, wie immer mit Kindergottesdienst und auch im Livestream. An diesem Sonntag beginnt unsere Predigtreihe zu den Wundergeschichten im Johannesevangelium. Alle sieben Wunder schaffen wir nicht, aber immerhin fünf oder sechs: vom Weinwunder in Kana (Joh 2 am 16. März) und der Heilung am Teich Betesda (Joh 5 am 23.März) über das Brotwunder und die Sturmstillung am See Genezareth (Joh 6 am 27. März) und die Heilung eines Blinden (Joh 9 am 6. April) bis zur Auferweckung des Lazarus (Joh 11 beim festlichen Einweihungsgottesdienst am 13. April). Mit dabei sind auch Paul Geck, Aart Rouw und Alex Unverhau. Tatsächlich habe ich Verbindungen entdeckt zwischen den Wundern im Johannesevangelium und dem Wunder des Bauprojekts in unserem Johannes-Gemeindezentrum. Wie wäre es, wenn wir uns als Gemeinde in den Bibelgruppen und in den Hauskreisen, in den Teams und persönlich daheim diese Texte auch vornehmen und vor den entsprechenden Sonntagen darüber ins Gespräch kommen? – Ausdrückliche Empfehlung!
- Für den kommenden Sonntag, 16. März, gilt übrigens die Bitte: Früher kommen, schon um 10.30 Uhr!! Weil wir eingeladen haben zum gemeinsamen Kirchenkaffee mit der neuapostolische Gottesdienstgemeinde, gleich nach ihrem Gottesdienst, um 10.30 Uhr. Es wird schon auch eine Art Abschieds-Kaffeetrinken, gewiss mit vielen schönen dankbaren Begegnungen.
- Und am Sonntagnachmittag um 15.00 Uhr gibt es im Kappler Gemeindehaus wieder „Kirche Kunterbunt“, das wilde wunderbare Familienkirchenangebot, diesmal zum Thema „Wachsen und Blühen“. Denn für den Frühling braucht es gute Voraussetzungen, viel Wärme, das Licht der Sonne und einen guten Boden. Erratet Ihr, welche Geschichte aus der Bibel dahinter steckt? Lasst euch überraschen von einer Kirche Kunterbunt, in der sich alles ums Gärtnern und Pflanzen dreht!
- Und schon mal zum Vormerken und Weitersagen: Am Sonntag drauf, am 23. März feiern wir unseren Gottesdienst nochmal an einem anderen, neuen Ort: um 11.00 Uhr im Friedrichsbau (Friedrichsstraße 5), den uns die Stadt Bühl nicht nur für den Glaubenskurs, sondern auch für diesen Sonntagsgottesdienst zur Verfügung stellt (ein herzliches DANKE!). In der neuapostolischen Gemeinde und auch im Kappler Gemeindesaal waren die Räume belegt. Aber wir sind das Wandern ja inzwischen gewohnt, vor allem in Verbindung mit einer enormen und wohltuenden Gastfreundschaft!
- Im Glaubenskurs hatten wir gestern einen guten schönen Start mir sehr vielen interessierten Menschen (über 50 Anmeldungen) und vielen guten und bewegenden Gesprächen. Im Bonhoeffer-Jahr (80. Todestag am 9. April) laden wir den bekannten Glaubenszeugen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer an unsere Glaubens-Gesprächstische ein. Danke an alle, die uns unterstützen: das große Team, die Gruppen, die uns mit dem Imbiss versorgen, die vielen Leute, die dafür beten. Der Artikel im ABB (https://bnn.de/mittelbaden/buehl/was-dietrich-bonhoeffer-mit-dem-neuen-gemeindeforum-in-buehl-verbindet) hat viele Menschen angesprochen.
- Hier heute mal die Weiterleitung einiger Angebote unserer Landeskirche, die den einen / die andere ansprechen könnten: Campingkirche im Sommer (zum Mitmachen), Tag der Engagierten (siehe auch unten), Initiative Gründergeist (Kirche neu denken), und attraktive Angebote für Hauskreise (nicht nur für HK-Leitungen). Hier anklicken: EKIBA.
- Am vergangenen Dienstag haben wir mit etwa 20 Freiwilligen in einer Anpack-Aktion die in der Kirche eingelagerten Bänke, Tische, Möbel etc. in den Gemeindesaal umgeräumt, damit nun auch der Holzboden in der Kirche abgeschliffen werden kann. Es ist so schön, den Kirchenraum wieder „entrümpelt“ zu sehen!! Ab Montag sollen endlich die noch fehlenden Fenster in Kirche und Gemeindesaal eingebaut werden. Das Beten für das Krisengespräch in der vergangenen Woche hat also etwas zum Guten bewegt. Danke, dass ihr auf dem Endspurt dranbleibt und für ein gutes Vorankommen und Fertigstellen betet und spendet (siehe aktuellen Gebets-Zettel im Anhang).
- „Last call“ für den Tag für Engagierte am Samstag 22. März in Mannheim, unter dem Motto „Miteinander. Hoffnungsvoll“, mit Fabian Vogt , interessanten Workshops (wir sind auch dabei, Thema „Ehrenamtliche fördern und begleiten“) und mit einem Gottesdienst mit Landesbischöfin Heike Springhart. Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Infos und den Link zur Anmeldung gibt es hier www.ekiba.de/tfe2025.
- Und nochmal ein paar Einladungen aus unserem Kooperationsraum:
– Am 30. März öffnet in Sinzheim wieder der Ostergarten, in dem man in liebevoll gestalteten Räumen (im katholischen Pfarrzentrum) die Passions- und Ostergeschichte anschaulich miterleben kann: Ökumenisches Projekt Ostergarten Sinzheim.
– Am 25. Mai kann man sich in Baden-Baden „einfach trauen“ lassen: Weitere Infos hier. https://kirchenbezirk-babara.de/segnung-to-go-und-spontane-kirchliche-trauung-fuer-paare/
– Im Angebot außerdem eine Reise nach Albanien (22.5. – 2.6. 2025). Weitere Infos: https://kirchenbezirk-babara.de/aktuelle-themen-2/detail/nachricht/id/60162-bildungs-und-erlebnisreise-albanien/?cb-id=189027.
Seid gegrüßt im Namen des Kirchengemeinderats und im Namen der „Heiligen Weisheit“
Herzlich euer Götz Häuser