An einer U-Bahnhaltestelle in Washington D.C. spielte ein Mann auf seiner Violine. Niemand wusste es, aber der Violinist war Joshua Bell, einer der größten Musiker der Welt. Er spielte eines der komplexesten Musikstücke, die je geschrieben wurden, auf einer Violine im Wert von 3,5 Millionen Dollar. Dies ist eine wahre Geschichte. Joshua Bell spielte inkognito in der U-Bahn-Station. Auftraggeber dieses sozialen Experiments über Wahrnehmung, Geschmack und Prioritäten war die Washington Post.
Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drumherum,
(von Nicolai Hasch) An einer U-Bahnhaltestelle in Washington D.C. spielte ein Mann an einem kalten Morgen für eine Stunde auf seiner Violine sechs Stücke von Bach. Während dieser Zeit benutzten ungefähr 2000 Menschen diese Haltestelle, die meisten auf dem Weg zur Arbeit. Nach etwa drei Minuten bemerkte ein Passant die Musik. Für ein paar Sekunden verlangsamte er seine Schritte, um dann schnell wieder seinen Weg zur Arbeit fortzusetzen. Drei Minuten später: Der Geiger erhält seinen ersten Dollar. Eine Frau wirft ihn in den Hut, ohne ihr Tempo zu verringern. Sechs Minuten später: Ein junger Mann lehnt sich gegen die Wand, um zuzuhören. Dann blickt er auf seine Uhr und setzt seinen Weg fort. Zehn Minuten später: Ein etwa dreijähriger Junge bleibt stehen, aber seine Mutter treibt ihn an, und das Kind geht weiter. 45 Minuten später: Der Musiker spielt ohne Pause. Nur insgesamt sechs Menschen blieben stehen und lauschten für kurze Zeit seiner Musik. Ungefähr 20 Personen gaben ihm Geld und gingen in ihrer normalen Geschwindigkeit weiter. Die Gesamteinnahmen des Mannes betragen 32 Dollar. Nach einer Stunde: Der Musiker beendet seine Darbietung und es wird still. Niemand nimmt Notiz, und niemand applaudiert. Es gibt kaum Anerkennung.
Niemand wusste es, aber der Violinist war Joshua Bell, einer der größten Musiker der Welt. Er spielte eines der komplexesten Musikstücke, die je geschrieben wurden, auf einer Violine im Wert von 3,5 Millionen Dollar. Zwei Tage zuvor spielte Bell vor ausverkauftem Haus in Boston dasselbe Stück, zu einem Durchschnittspreis von 100 Dollar pro Platz. Dies ist eine wahre Geschichte. Joshua Bell spielte inkognito in der U-Bahn-Station. Auftraggeber dieses sozialen Experiments über Wahrnehmung, Geschmack und Prioritäten war die Washington Post.
Ich frage mich: Nehme ich die kleinen großen Dinge im Alltag überhaupt noch wahr? Sehe ich die Komposition eines Sonnenuntergangs, wenn ich abends nach Hause fahre – oder bin ich total in Gedanken versunken? Nehme ich am Straßenrand die Sinfonie von Pflanzen und Bäumen wahr – oder haste ich an ihnen vorbei? Kann ich innehalten und über die Schönheit eines Musikstücks, eines Bildes oder der Natur staunen und Gott von Herzen dafür danken? Sehe ich die von Gott geschenkten Talente und Schönheiten in den Menschen, die mich umgeben – oder bin ich oft einfach nur genervt von ihnen? Kann ich Gott danken für die Dinge, die gut laufen in meinem Leben – oder sehe ich vor allem die Schwierigkeiten und Probleme? In allem Umtrieb und der Geschäftigkeit des Alltags möchte ich immer wieder innehalten, still werden und Gott danken für die vielen Dinge, die er uns schenkt. Jeden Tag.
Folgende Infos und Einladungen gebe ich an euch weiter:
- Am Sonntag, 20. Oktober feiern wir um 11.00 Uhr Gottesdienst in der Neuapostolischen Kirche (auch online im Livestream, zeitgleich Minikirche und Bibelbande). Michael Schneider, Prädikant aus Rastatt, wird den Gottesdienst mit uns feiern zusammen mit Ute Müller (KGR) und Andreas Braun an der Orgel.
- Derweil (am kommenden Wochenende) sind etliche Leute auf unserer Gemeindefreizeit im CVJM-Schloss in Unteröwisheim unterwegs. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit mit über 100 Leuten (Erwachsene und Kinder, Singles und Familien, Ältere und Jüngere). Thematisch geht es um Texte aus dem 1. Korintherbrief und um das Geschenk und die Bedeutung der Gemeinschaft. Vor allem aber wollen wir diese Gemeinschaft miteinander erleben, beim gemeinsamen Reden, Essen, Spielen, Feiern und sich Begegnen in der schönen Atmosphäre des weitläufigen Schlosses.
- Am vergangenen Freitag haben wir ein schönes und gut besuchtes Richtfest auf unserer Baustelle gefeiert (bei herrlichem Sonnenschein, nach einer regnerischen Woche 😊). Unser Zimmermann, Dieter Kohler, hat uns von dem mit einem Bäumchen geschmückten Forumsdach aus die Richtsprüche zugerufen und standesgemäß sein Weinglas zerbrochen. Es gab kurze Reden von unserem Architekten, Thomas Herzog, von Ute Müller, Werner Venter und mir. Und im Anschluss viel Zeit zum sich Umschauen, sich Stärken und miteinander reden. Es bleibt sehr herausfordernd auf der Baustelle, mitunter schwierig – wir brauchen jede Rückendeckung, auch im beharrlichen Gebet! Im Anhang können alle den Artikel aus der Samstagsaugabe im ABB nachlesen.
- Am Freitagabend haben wir als Konfirmandengruppe miteinander im Kappler Gemeindesaal übernachtet. Wir hatten viel Spaß beim Spielen und miteinander Singen, aber auch bei einer Nachtwanderung und einer bewegenden Andacht in der fast dunklen Pfarrkirche. Morgens haben wir dann noch ziemlich verschlafen miteinander gefrühstückt. Es war eine gute Zeit, in der wir als Gruppe mehr zusammengewachsen sind. – Danke an alle, die sich vor Kurzem einen Konfi-Steckbrief mitgenommen haben. Wenn ihr mögt, sprecht „eure“ Konfis gerne bei Gelegenheit an. Dann wissen sie, wer sie da im Hintergrund begleitet.
- Am Sonntagnachmittag, 27. Oktober, laden wir um 15.00 Uhr alle Seniorinnen und Senioren zu einem schönen thematischen Kaffeenachmittag ein. Diesmal geht es um „Wunder“ und nicht zuletzt darum, dass wir einen wunderbaren Gott haben und selber Wunderwerke sind. Etliche Gäste haben gebeten, dass sie von zuhause abgeholt und wieder nach Hause gebracht werden. Dafür könnten wir noch Unterstützung brauchen und Leute, die uns beim Abholen (um 14.30 Uhr) und beim Heimbringen (um 17.00) als Fahrer mit ihren Autos helfen. Gerne im Gemeindebüro melden.
- Über unsere schöne und in jeder Hinsicht ertragreiche Laufen-mit-Herz-Aktion im September hat Jonas Borho wieder einmal einen schönen Film gedreht, der demnächst in unserem YouTube-Kanal angeschaut werden kann. Und wen es in den Beinen kribbelt, kann ja schon mal anfangen zu trainieren, fürs nächste Jahr.
- Zuletzt vorab schon mal ein Hinweis auf den zentralen Gottesdienst zum Reformationsfest für unseren Kirchenbezirk am Donnerstag, 31. Oktober um 19.00 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche in Baden-Baden mit Prälat Marc Witzenbacher und Dekan Christian Link, begleitet vom Bezirksbläserensemble (Näheres im Anhang).
Seid alle herzlich gegrüßt, und lasst uns auf die fast verkannten Wunder achten, die im üblichen Getriebe unserer Tage verborgen sind. Offene Augen und Ohren wünsche ich uns und ein „Seid behütet“, auch vom Leitungsteam im Kirchengemeinderat, euer
Götz Häuser