Newsletter 52-2021

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

solche Türschilder hängen immer wieder an diversen Ladentüren, leider aktuell begleitet von 2G-Zulassungshinweisen und daher nur eingeschränkt „open“. Wie gut, dass bei Jesus die Einladung und Offenheit wirklich gilt, uneingeschränkt, wenn er uns mit der neuen Jahreslosung sagt: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen (Joh 6,37) – niemanden, niemals!

Die Jahreslosungen werden üblicherweise einige Jahre vor dem entsprechenden Zeitraum von einer ökumenischen Kommission ausgesucht. Damals konnte kein Mensch ahnen, was wir 2022 besonders brauchen würden. Und doch passt dieses Bibelwort gerade jetzt so gut: Christus als Türsteher und Türöffner, als Empfangs-Chef und hocherfreuter Willkommen-Heißer – eine fast prophetische Ansage in unserer Zeit der eingeschränkten Lebensräume und der verschlossenen Türen. Eine starke Verheißung für das kommende Jahr 2022!

Doch nicht nur im Blick auf die aktuelle Weltlage und unsere Grenz-Erfahrungen passt dieses Türschild gut. Ich lese es zugleich als Stopp-Schild an der Schwelle in das neue Jahr. Nicht, um uns davon abzuhalten, diese Schwelle zu überschreiten. Sondern um uns aufzuhalten in unseren festen Vorstellungen, Erwartungen, Befürchtungen und Sorgen! Weil wir oft so tun, als hätten wir die Zukunft klar vor Augen, als wüssten wir ja sowieso, was kommt – und wissen doch in Wahrheit herzlich wenig. Denn unsere Mischung aus Erfahrungen, Vermutungen, Gerüchten und Prognosen, verbunden mit unseren Absichten und Ängsten (manchmal auch Vorfreude) sagt viel mehr über uns aus als über die Wirklichkeit der Zukunft, die niemand von uns kennt. Darum: OPEN – die Zukunft ist offen! Sie gehört uns nicht und wir verfügen nicht über sie. Natürlich kann manches noch richtig schwierig werden, aber vieles auch richtig gut! Die politische und persönliche Lage könnte sich zuspitzen. Es können aber auch unvermutet Lösungen gefunden werden, Menschen können zusammenhalten und gemeinsam Spannungen überwinden. Es gilt: OPEN – die Zukunft ist offen! Sie ist nicht festgelegt und nicht bis ins Detail vorherbestimmt. Natürlich sollen wir und werden wir unsere Zukunft mitgestalten. Aber sie gehört uns nicht! Gott ist der Herr der Zeit, sie steht in seinen Händen (Psalm 31,16). So wie wir auch!

 Folgende Infos und Einladungen gebe ich gerne weiter:

  • Herzliche Einladung zum Gottesdienst am Altjahrsabend um 17.30 Uhr in unserer Johanneskirche (auch im Livestream auf unserem YouTube-Kanal). Es wird um die neue Jahreslosung gehen und um das Bild dazu, das bereits die Rückseite des letzten Gemeindebriefs geschmückt hat. Herzliche Einladung auch zu den Gottesdiensten im neuen Jahr (wie immer sonntags um 10.00 Uhr), in unserer Kirche, mit Pfarrer Jürgen Knöbel (2. Januar) und mit unserem Prädikanten Aart Rouw (am 9. Januar).
  • In der Gemeinde herrscht bis zum 10. Januar, an dem auch unser Kindergarten wieder öffnet, Winterpause. Aktuell gehen wir noch hoffnungsvoll davon aus, dass wir dann auch wieder in unsere Gruppen einladen können. Wir behalten die Lage und die Vorgaben von Land und Kirche im Auge und geben im Neuen Jahr Bescheid. Tagsüber geöffnet ist und bleibt unsere Johanneskirche – zum Beten und Verweilen, zum Betrachten der Krippe und des Christbaums …
  • Drei gute Anregungen und Einladungen für 2022:
    • Nach der starken Resonanz und den vielen guten Erfahrungen mit dem digitalen Ehe-Kurs, bieten wir 2022 wieder einen Kurs an. Für alle, die 2021 auf der Warteliste standen und für alle, die sich neu oder erneut an 7 Abenden Zeit für ihre Partnerschaft nehmen möchten. Dass andere auch auf dieser Baustelle Kraft brauchen, an Grenzen kommen, aber auch zusammen wachsen und neu zueinander finden, ist ermutigend. Die digitale Form hat sich super bewährt, weil jedes Paar im eigenen Raum den Abend erleben und gestalten kann (und das gegebenenfalls auch ohne Babysitter J). Am Donnerstag 17.2. um 20.15 Uhr geht es los. Alles Weitere steht im Flyer (im Anhang und ausgedruckt im Gemeindefoyer).
    • Auch zum Glaubenskurs laden wir im neuen Jahr wieder ein, am besten und am liebten wieder live und in den persönlichen Begegnungen. Los geht’s am 8. Februar um 19.30 Uhr in unserem Gemeindesaal. Wie gewohnt sind dazu erfahrene und unerfahrenen Christen, Gläubige und Zweifler, Insider und neue Leute eingeladen. Wir hören nicht auf, die Größe und Tiefe des Glaubens zu erkunden, am liebsten miteinander im Gespräch. Wobei viel Raum ist für Fragen und persönliche Erfahrungen, wenn wir miteinander zuhören und reden, aber auch zusammen essen, singen …
    • Unter dem Motto „engagierte Gelassenheit“ lädt unsere Landeskirche am Samstag 19. Februar zum (digitalen) „Treffpunkt Mission“ ein. Gute Referenten zu interessanten Themen und der Frage, wie wir in der aktuellen Krisen- und Umbruchslage als Christen und Gemeinde wirken und die Christus-Hoffnung ausbreiten können. Alles Weitere im Anhang.
  • Im Anhang sende ich auch den aktuellen Rundbrief von Louis Benner aus Ruanda weiter. Gut, wenn wir an ihn und seine Aufgaben und Herausforderungen dort im Gebet denken.
  • In Sachen Bauprojekt haben wir am vergangenen Dienstag erfahren, dass unsere Kirche die Projektgenehmigung erteilt hat!! Das ist ein echter, großer und alles andere als selbstverständlicher Meilenstein auf unserem Weg. Unsere Kirche steht in diesen Zeiten hinter uns und unserem Vorhaben und wird es auch finanziell mittragen. Als nächstes werden wir im Januar offiziell der Bauantrag bei der Stadt Bühl stellen, bevor wir in die weitere Werksplanung und in die Ausschreibungsphase einsteigen können. Natürlich haben wir in der aktuellen Lage auch mit steigenden Baukosten zu tun und mit allerlei Unsicherheiten. Das macht uns zu schaffen. Wir erleben aber auch die starke Rückendeckung aus unserer Kirchengemeinde durch Nachfragen, großzügige Spenden und Gebete – alles werden wir weiterhin brauchen. Und wir erleben die Rückendeckung des Zimmermanns und Handwerkers aus Nazareth, des großen Baumeisters Christus, auf den wir auch im neuen Jahr und in Zukunft vertrauen.
  • In der kommenden Woche haben wir hier im Gemeindebüro und im Gemeindeteam ein paar Tage Urlaub, daher gibt es erst in KW 2 wieder einen Newsletter.

„Die Tore stehen offen, das Land ist hell und weit …“ heißt es im schönen Lied von Klaus Peter Hertzsch („Vertraut den neuen Wegen“ EG 395). Das klingt aktuell ein wenig waghalsig und verrückt. Lasst es uns dennoch wagen und im Vertrauen auf Christus aufbrechen und neu anfangen, immer wieder. In diesem Sine grüße ich Sie euch alle zum Jahreswechsel, auch im Namen des Kirchengemeinderats,

Ihr und euer Götz Häuser