Die großen und kleinen Mächtigen dieser Welt, die ihre Kalkulation ohne ihren Schöpfer machen, bekommen ihre Rechnung präsentiert. So erging es auch Nebukadnezar. Ihm wurde gesagt: „Das Königreich ist von dir genommen. Und man wird dich von den Menschen verstoßen, und du sollst bei den Tieren des Feldes wohnen“ (Daniel 4,28–29). Das war der jähe Sturz von der Höhe der Selbstvergötterung in den Abgrund des Wahnsinns. Gott erhöht und erniedrigt. Doch er gibt auch eine zweite Chance. Nach einer bestimmten Zeit hob Nebukadnezar seine Augen zum Himmel empor, und sein Verstand kehrte zu ihm zurück. Der große und mächtige Nebukadnezar denkt um.
Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drumherum,
Nicolai Hasch schreibt uns: Ich schaute hilfesuchend zum Himmel empor, und da erlangte ich meinen Verstand wieder. Ich pries den höchsten Gott, ich lobte den, der ewig lebt. Seine Herrschaft hört niemals auf, sein Reich bleibt für alle Zeiten bestehen (Daniel 4,31) – Wer spricht solch fromme Worte? Von den vermeintlich mächtigsten Menschen dieser Erde habe ich eine solche Botschaft noch nicht gehört oder gelesen. Schnell liegt die Vermutung nahe, dass dies die Worte eines Glaubenshelden der Bibel sein müssen. Irrtum! Denn sie stammen von König Nebukadnezar, dem mächtigsten Mann seiner Zeit in seiner Region – vergleichbar mit Kim Jong-un oder Putin. Als König von Babylon besiegte er viele Völker. Er hatte großen Erfolg und enorme Macht. Monumentale Bauwerke ließ er errichten, wie etwa seine Königsburg mit den hängenden Gärten, einem der sieben Weltwunder der Antike. Doch im Hochgefühl seines Reichtums und seiner scheinbar grenzenlosen Macht verstieg er sich, wie es auch heute so manchem mächtigen Regenten widerfährt. „Das ist das große Babel, das ich erbaut habe zur Königsstadt durch meine große Macht zu Ehren meiner Herrlichkeit“ (Daniel 4,27). So ließ er es allen in seinem Reich wissen. Babel stand schon Jahrhunderte zuvor für Größenwahn. Mit einem großen Turm wollten die Menschen damals den Himmel erstürmen. Es ist diese Hymne des Selbstberauschens, die Menschen immer wieder anstimmen – sei es in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft oder im persönlichen Leben. Seht her, was wir geschaffen haben. Wir brauchen keinen Gott. Wir können alles selbst machen. Unseren Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt.
Doch die großen und kleinen Mächtigen dieser Welt, die ihre Kalkulation ohne ihren Schöpfer machen, bekommen ihre Rechnung präsentiert. So erging es auch Nebukadnezar. Ihm wurde gesagt: „Das Königreich ist von dir genommen. Und man wird dich von den Menschen verstoßen, und du sollst bei den Tieren des Feldes wohnen“ (Daniel 4,28–29). Das war der jähe Sturz von der Höhe der Selbstvergötterung in den Abgrund des Wahnsinns. Gott erhöht und erniedrigt. Doch er gibt auch eine zweite Chance. Nach einer bestimmten Zeit hob Nebukadnezar seine Augen zum Himmel empor, und sein Verstand kehrte zu ihm zurück. Der große und mächtige Nebukadnezar denkt um.
Lasst uns hoffen und beten, dass solch ein Umdenken auch in diesen Tagen geschieht. Oft kommt der Mensch erst dann zur Besinnung, wenn er seine Augen zum Himmel hebt und im Bewusstsein seiner Abhängigkeit Zuflucht zu Gott sucht. Das hat Nebukadnezar erfahren. Danach bezeugte er: „Es gefällt mir, die Zeichen und Wunder zu verkünden, die Gott, der Höchste, an mir getan hat. Denn seine Zeichen sind groß, und seine Wunder sind mächtig, und sein Reich ist ein ewiges Reich, und seine Herrschaft währet für und für“ (Daniel 3,32–33).
Folgende Infos und Einladungen gebe ich an euch weiter:
- Am Sonntag 24. November feiern wir um 11.00 Uhr Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag in der Neuapostolischen Kirche (auch online im Livestream, zeitgleich Minikirche und Bibelbande). An diesem letzten Sonntag im Kirchenjahr, bevor am 1. Advent ein neuer Turnus beginnt, schauen wir ein wenig über den Horizont unserer Weltzeit und denken auch an unsere Verstorbenen des vergangenen Jahres. Wir werden auch das Abendmahl miteinander feiern.
- Herzliche Einladung zur Kirche Kunterbunt am 24.11 nachmittags um 1500-1730 Uhr im Gemeindehaus in Kappelwindeck. Diesmal geht es in diesem „etwas anderen“, kreativ bunten Familienprojekt um „Sternstunden“.
- Ebenfalls am 24.11., abends um 18.00 Uhr gibt es ein Festkonzert zum Wiedererklingen der renovierten Schwarz-Orgel in der katholischen Stadtkirche St. Peter und Paul mit Chören (Kirchenchor Bühl, Kammerchor Emmendingen), dem Orchester TransRhenum und natürlich mit der Orgel. Musiziert werden Werke von Bruckner, Rutter, Fauré und andren. Karten zu 15,- Euro im Vorverkauf im katholischen Pfarramt und bei Optik Delker (Abendkasse 18,-).
- Wir freuen uns, dass wir bei der Gemeindeversammlung am Sonntag Andreas Benner aus unserer Mitte zum neuen Vorsitzenden der Gemeindeversammlung wählen konnten. Zu diesem ein bis zweimal im Jahr anberaumten Termin sind alle offiziellen Gemeindemitglieder ab 14 Jahren eingeladen – und alle Interessierten natürlich auch, auch wenn sie nicht wählen und aktiv mitbestimmen dürfen (wer das möchte, kann gerne Mitglied werden). Die Gemeindeversammlung vom vergangenen Sonntag kann ebenso wie der Gottesdienst auf unserem YouTube-Kanal auch nachträglich noch angeschaut werden: Gemeindeversammlung der evangelischen Kirchengemeinde Bühl | 17.11.2024. Danke an unser Technik-Team, dass ihr das möglich macht!!
- Ab heute wandern die neuen Gemeindebriefe wieder in die Briefkästen aller unserer Gemeindeglieder – mit tatkräftiger „Wanderhilfe“ durch zahlreiche freiwillige Austräger/innen. DANKE an diese Freiwilligen, die Teil sind unserer weit über 200 Leute umfassenden Ehrenamtlichen-Teams. Dazu gehören auch die Leute in unserem Redaktionsteam, das den schönen neuen Gemeindebrief geplant und geschrieben, bebildert und gestaltet hat. DANKE für eure Rückmeldungen. Dem Gemeindebrief beigelegt ist ein neuer Flyer, der für unser neues Energie- und Klimaschutzkonzept wirbt. Auf der Klimakonferenz In Baku wird aktuell viel geredet – wir hier können und wollen konkret handeln, am besten gemeinsam. Danke für alle Unterstützung.
- Im Anhang nochmals der neue Gebetszettel für unser Bauprojekt: kein frommes Beiwerk, sondern – ebenso wie unsere Spenden – ein wichtiger Beitrag, durch den wir etwas zum Guten bewegen. Denn aktuell gibt es einige knifflige Themen und Herausforderungen auf unserer Baustelle. DANKE für eure Gebete, die wir wirklich brauchen können.
- Am Freitag 29.11. feiern wir um 18.30 Uhr unser Mitarbeiterfest. Wir beginnen mit einem Gottesdienst in der Neuapostolischen Kirche und „wandern“ dann gemeinsam in den schön geschmückten Kappler Gemeindesaal . All die vielen, die sich in unserer Gemeinde in großen und kleinen Aufgaben einbringen, sind herzlich eingeladen. Wie schön, dass wir so viel Verantwortung miteinander teilen und so vieles gemeinsam bewegen! Einladungsflyer im Anhang.
- Alex Unverhau engagiert sich für die christliche Hilfsorganisation GAIN und sucht aktuell Unterstützung beim Befüllen von etlichen gespendeten Schulranzen für bedürftige Kinder in Osteuropa. Wer hilft mit und sendet die Innen-Ausstattung für einen Schulranzen, der Kindern zur Teilhabe an Schule und Bildung hilft? Im Anhang die Packliste. Die Materialien können bei Alex Unverhau oder auch bei uns im Gemeindebüro abgegeben werden. Im Anhang die Packliste.
- Am Donnerstag 28.11. laden wir um 19.00 Uhr (Zeit geändert, vorverlegt) zu einem Themenabend mit Professor und Diakon Albert Biesinger in den katholischen Gemeindesaal St. Maria in Kappelwindeck ein. „Papa, warum kommen wir auf Welt, wenn wir doch wieder sterben müssen?“ – dieser Frage, die ihm sein 13jähriger Sohn vor vielen Jahren gestellt hat, geht Albert Biesinger nach und stellt sein neustes und persönlichstes Buch vor. Warum und wozu bin ich da; hat jeder Mensch eine Lebensaufgabe; und wie gehören unser Leben und Sterben zusammen? Fragen und Antworten, Erfahrungen und Einsichten, Hoffnungen und Ermutigungen – darum soll es im Vortrag und im Austausch miteinander gehen. Der Eintritt ist frei.
Seid alle herzlich gegrüßt, und schaut ab und an nach oben.
Herzliche Grüße, auch vom Leitungsteam im Kirchengemeinderat, euer
Götz Häuser