Newsletter 17-2022

Steinig und schwierig, kantig und hart – so erleben wir die Welt in diesen Tagen.

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

Steinig und schwierig, kantig und hart – so erleben wir die Welt in diesen Tagen. Im furchtbaren Krieg und in den Trümmerstädten in der Ukraine, in der Ohnmacht angesichts der brutalen Gewalt mit ihrer eigenen und kaum aufhaltbaren Dynamik. Aber auch im Blick auf viele andere Verunsicherungen, Abbrüche und Stolpersteine in unserer Welt und im ganz persönlichen Leben. Doch dass die steinigen Landschaften und die kantigen Brocken nicht nur für Schweres und Belastendes, für Hartes und Verletzendes stehen, sondern dass man damit auch etwas ganz Unerwartetes entdecken und Wunderbares anfangen kann, das erzählen die Videos von Patti Rokus (im Anhang). Sie sucht, schaut hin und ordnet die Fundstücke auf dem steinigen Lebensweg neu. Und dann werden die „Steine, die die Bauleute verworfen haben“ (Psalm 118,22) zu Kunstwerken und erzählen die Geschichte von Christus dem Gekreuzigten, der unser Grundstein und Eckstein geworden ist. Von Christus dem Auferstandenen, der den Grabstein weggewälzt und ins Rollen gebracht hat vom Tod ins Leben. Von Christus, der als großer Baumeister aus den Bruchstücken und Fragmenten unseres Lebens und aus den Trümmern unserer Welt noch immer etwas Neues bauen kann.

Das gilt im Blick auf die Ukraine, die im größten Chaos und im Angesicht des Tode das Osterfest gefeiert hat. Das gilt im Blick auf Belastungen, die wir zu tragen haben und an denen wir uns wundstoßen. Das gilt im Blick auf den steinigen Weg zum Frieden und zur Heilung unserer geplagten Schöpfung. Es gilt, was Petrus und Johannes ihren Widersachern entgegenhalten: „dieser Christus, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckt hat – ER ist der Stein, von den Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist Und in keinem anderen ist das Heil, ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir selig werden“ (Apostelgeschichte 4,10-12). Lasst uns darauf bauen, uns auch darauf ausruhen und dann wieder mit anpacken auf der Baustelle unseres Lebens und unserer Welt.

Folgende Infos und Einladungen gebe ich gerne weiter:

  • Herzliche Einladung zum Gottesdienst am kommenden Sonntag 1. Mai wie immer um 10.00 Uhr in unserer Johanneskirche (und im Livestream, parallel unsere Kindergottesdienste). Unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden werden den Gottesdienst gestalten und mit der Gemeinde feiern. Damit zeigen sie uns, dass Sie Verantwortung für ihren Glauben übernehmen können, dass sie etwas erlebt haben mit Gott und etwas vom Glauben erfahren haben, was sie mit uns als Gemeinde teilen. Darum geht es bei diesem großen Konfi-Finale, bevor wir am 8. und am 15. Mai die Konfirmationen feiern.
  • Bei den Konfirmationen rechnen wir (wie früher) mit einer vollen Kirche (samt Gemeindesaal). Wem das zu viel ist, wer den Familien den Raum überlassen möchte und darum lieber zuhause bleibt, kann die Konfirmationsgottesdienste am 8. und 15. Mai auch online mit uns feiern. Dabei gibt es an jedem Sonntag eine andere Predigt J; die persönlichen Segnungen finden gegen Ende des Gottesdienstes statt, ohne öffentliche Übertragung. Wer wissen möchte, wer zu den 35 Jugendlichen gehört, die in diesem Jahr konfirmiert werden, kann sich bei uns im Foyer an der Pinwand informieren.
  • Morgen brechen wir mit unseren Jugendlichen und dem großen Mitarbeiter/innen-Team zu unserer nachgeholten Konfi-Freizeit auf. Ende Januar mussten wir kurzfristig absagen, nun aber freuen wir uns auf diese gemeinsame Zeit im Haus Sonneck in Neusatz. Bei schönstem Frühlingswetter können wir viel draußen unterwegs sein, uns aber auch Zeit nehmen für das Thema „Gebet“ und gemeinsam den Konfirmandengottesdienst vorbereiten. Danke für alles Begleiten im Geiste und für alle Rückendeckung im Gebet, wenn wir dort mit etwa 50 Leuten unterwegs sind. Betet für gute Begegnungen mit Gott und miteinander, für Bewahrung und richtig viel Spaß J.
  • Lasst uns weiterhin beharrlich für Frieden in der Ukraine beten! Und lasst uns praktisch helfen: im Bühler Tafelladen, durch die Bereitstellung von Wohnraum (Kontakt zur Stadt Bühl per Mail ukraine@buehl.de oder per Telefon: 07223-935380), aber auch durch Geldspenden, z.B. an die Diakonie-Katastrophenhilfe (Evangelische Bank, IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02 / BIC: GENODEF1EK1, Stichwort: Ukraine-Krise, oder online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/).
  • Dazu passt gut die Jubiläumsfeier zum 70jährigen Bestehen des Bühler Friedenskreuzes am 7. Mai um 17.30 Uhr beim Friedenskreuz. Prominente Gäste von Pax Christi und verschiedenen Friedensgruppen erinnern an die bleibende und aktuell erst recht große Bedeutung dieser weithin sichtbaren Landmarke, die auch aus Steinen und Trümmerstücken aus der Zeit des 2. Weltkriegs errichten worden ist. Lasst uns in großer Zahl dabei sein und diese Feier zu einem Fest und zu einer öffentlichen Demonstration unseres Friedenswillens machen.
  • Danke an alle, die beharrlich unser Bauprojekt im Blick behalten und weiter für das große Werk spenden. Es braucht in diesen Zeiten erst recht einen langen Atmen und eine großes Zusammenhalten, aber auch noch erhebliche Summen, um Schritt für Schritt weiterzugehen. Aktuell müssen wir das Projekt neu justieren und unsere Planung straffen und zugleich flexibel halten. Stein für Stein – gemeinsam!
  • Am 20. Mai laden wir zusammen mit der evang. Kirchengemeinde Bühlertal und mit den katholischen Gemeinden in der Region zum Start für einen neuen Ökumenischen Besuchsdienst ein. Wir wollen diese wichtige Aufgabe in Zukunft gemeinsam und in ökumenischer Verantwortung angehen und mit vereinten Kräften (bewährten und neuen Mitarbeiter/innen) kranke und alte, einsame, bedürftige und sterbende Menschen besuchen: im Krankenhaus und in den Heimen, aber auch zuhause. Wer sich für diese schöne Aufgabe interessiert und gerne (je nach eigenen Möglichkeiten) mitmachen oder sich auch erst mal nur unverbindlich informieren möchte, ist herzlich zur Auftaktveranstaltung am Freitag 20. Mai, 18.00-21.00 Uhr ins Katholische Gemeindehaus in Kappelwindeck eingeladen. Weitere Informationen gibt es in den im Gemeindezentrum ausliegenden Flyern (siehe auch Anhang).
  • Zuletzt noch zwei Bewegungs-Projekte:
    • Auch in diesem Jahr wollen wir uns gemeinsam mit der katholischen Gemeinde beim Bühler Stadtradeln beteiligen und mit unseren Fahrrädern (statt mit dem Auto) möglichst viele Kilometer fahren. Denn – so schreibt uns Heike Vornehm, unsere Team-Kapitänin: es geht wieder los! Nachdem die Resonanz und das Ergebnis des Teams im letzten Jahr so gut waren, wollen wir uns wieder beim Bühler Stadtradeln beteiligen und ökumenisch für Gottes Schöpfung mit dem Fahrrad unterwegs sein. Vom 1. bis 21. Mai ist das Team “Die Kirche fährt Rad” am Start und freut sich über viele neue und alte Teammitglieder. Es tut Gesundheit und Umwelt gut, macht Spaß und zu gewinnen gibt es auch noch was!  Also: Weitersagen und gleich anmelden! Hier geht es direkt zur Anmeldung: https://www.stadtradeln.de/index.php?id=171&L=0&team_preselect=11396.
    • Außerdem laden wir interessierte Mit-Läufer/innen zum „Laufen mit Herz“ ein, in diesem Jahr wieder in der früheren Bandbreite mit kleinen Teilstrecken oder auch einem Halbmarathon. Weitere Infos gibt es auf unserer Homepage (https://www.evkirchebuehl.de/foerderverein/laufen-mit-herz/) oder über diese Mailadresse: laufenmitherz@evkirchebuehl.de

Dass Gott uns auf den steinigen Weg stärkt, manchmal auch ein Stückchen trägt, und vor allem uns begleitet und aus manchen Steinen mit uns etwas Neues Gutes baut, das wünsche ich uns allen herzlich,

auch Im Namen des Kirchengemeinderats, Ihr und euer Götz Häuser