Newsletter 15-2022

Die Dornenkrone in der Hand des Engels soll uns das Zeichen der Gewalt und öffentlichen Demütigung zeigen, das damals Christus auf den Kopf gedrückt wurde: dem Gottessohn und Menschensohn, dem Höchsten und Erhabenen, der sich das – warum auch immer – von uns Menschen antun ließ.

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

Ein Engel, der mit spitzen Fingern eine Dornenkrone in den Händen hält. So richtig etwas damit anfangen kann er nicht. Und schon gar nicht würde er sich dieses Ding aufs edle Engelshaupt setzen lassen. Offenbar soll er die Dornenkrone einfach mal festhalten und vor allem zeigen, uns zeigen: das Zeichen der Gewalt und öffentlichen Demütigung, das damals Christus auf den Kopf gedrückt wurde: dem Gottessohn und Menschensohn, dem Höchsten und Erhabenen, der sich das – warum auch immer – von uns Menschen antun ließ.

Es ist die ungewöhnlichste Geschichte der Welt, die uns an Karfreitag und Ostern erzählt wird: dass GOTT sich demütigen und quälen lässt, dass er verletzlich wird und so sterblich wie wir; dass ER sich unserer Bosheit stellt, der Selbstzerstörung und Zerstörungswut, wie wir sie aktuell in der Ukraine vor Augen haben und die wir auch aus nächster Nähe kennen, aus unserer persönlichen Geschichte. GOTT setzt sich den Verletzungen aus, die wir erfahren und die wir anderen zufügen. GOTT hält am eignen Leib die Schmerzen aus, zuletzt die absolute Dunkelheit, den Tod. Das ist so unwahrscheinlich, unbegreiflich und unglaublich – und ist doch die Spitze der Jesus-Geschichte, die uns gleich viermal in der Bibel erzählt wird. In diesem Jahr in der Fassung des Johannesevangeliums.

FRIEDE sei mit euch – so grüßt der Auferstandene am Ostermorgen seine ängstlich abgetauchten Freunde. Sie schämten sich und hielten sich versteckt, so ähnlich wie am Anfang der Bibel Adam und Eva. Und wurden ebenso von Gott gesucht auch gefunden: FRIEDE sei mit euch! So grüßt der Auferstandene seine verwirrte und erschöpfte Gemeinde. Und diesmal kein Rauswurf aus dem Paradies, sondern die offene Tür ins Leben. FRIEDE sei mit euch! Lasst es euch sagen, aller Schwere und Ungewissheit zum Trotz. Lasst es euch sagen, auch von dem unbeholfenen Engel! Lasst es euch sagen und sagt es unbedingt weiter: FRIEDE sei mit euch – der Friede mit Gott, der ein für allemal gilt! Und der Friede hier unter uns, den es zu erringen und zu leben gilt.

Folgende Infos und Einladungen gebe ich gerne weiter:

  • Herzliche Einladung zu unseren Gottesdiensten in der Karwoche und zum Osterfest:
    • Gründonnerstag (14. April): 19.00 Uhr
      Gottesdienst mit Abendmahl (mitgestaltet vom Flötenkreis)
    • Karfreitag (15. April): 10.00 Uhr
      Gottesdienst mit Abendmahl (mit Flöte und Klavier)
    • Osternacht (17. April): 6.00 Uhr
      Feier der Osternacht mit Abendmahl – kein Livestream
    • Ostersonntag (17. April): 10.00 Uhr
      Gottesdienst mit Abendmahl (mitgestaltet vom Posaunenchor)
    • Ostermontag (18. April): 10.00 Uhr
      Gottesdienst mit Taufen – kein Livestream
  • Heute am Gründonnerstag, am Fest der Einsetzung des Abendmahls, werden wir zum ersten Mal mit unseren neuen Einzelkelchen das Abendmahl feiern. Danke an alle, die uns bei der Finanzierung (etwa 2.000,- Euro) helfen, weitere Unterstützung ist willkommen. Wir freuen uns auf die Gemeinschaft mit Christus und die Gemeinschaft miteinander.
  • Nach der Osternacht am frühen Ostersonntag um 6.00 Uhr laden wir gegen 8.00 Uhr zum gemeinsamen Osterfrühstück in den Gemeindesaal ein (auch die, die nicht zur Osternacht kommen). Kaffee und Tee stellen wir, alles andere wird mitgebracht. Wer hilft am Samstag eine halbe Stunde mit beim Vorbereiten und Schmücken des Gemeindesaals – um 11.30 Uhr? Danke für alle Rückmeldungen im Gemeindebüro (07223 22704) – oder einfach kommen!
  • Aktuell gilt nach wie vor die landeskirchliche Empfehlung, im Innenraum Masken zu tragen. Wer ohne Maske kommt, ist ebenso willkommen! Bei unseren Gottesdiensten werden wir die Kirche in der Regel in ihrer erweiterten Gestalt samt Gemeindesaal nutzen, so dass ausreichend Platz für alle ist (vor allem im hinteren Bereich, im Saal, wo wir die Stühle einzeln stellen können). Wie schön, dass wir uns wieder zum Kirchenkaffee treffen können – danke an Karen Häuser und das Kirchenkaffee-Team für euer Engagement! Lasst uns gut auf einander achten und eine gute Balance zwischen Verantwortung und Freiheit finden, damit sich jede und jeder gut geschützt, aber auch frei fühlen kann.
  • In den Treffen der Gemeindegruppen (Gesprächsgruppen, Musikgruppen, Teams) vereinbaren die Teilnehmenden je nach Raum und Gruppengröße und aktueller Situation wie sie miteinander unterwegs sein wollen.
  • Lasst uns weiterhin für Frieden in der Ukraine beten, nicht nur beim abendlichen Glockenläuten um 19.00 Uhr. Und lasst uns praktisch helfen: Der Bühler Tafelladen braucht weiterhin Lebensmittel, Hygieneartikel und Haushaltsgegenstände, aber auch Schulranzen (plus Ausstattung) und Spielsachen (weitere Infos: https://buehler-tafel.de/aktuelles/). Die Sachspenden können in unserem Gemeindefoyer abgestellt werden (dann geben wir sie weiter) oder werden am besten direkt zum Tafelladen gebracht. Auch Wohnraum wird gebraucht. Wer Räume anbieten kann, setzt sich dazu direkt mit der Stadt Bühl in Verbindung: per Mail ukraine@buehl.de oder per Telefon: 07223-935380.  Geldspenden gibt die Diakonie-Katastrophenhilfe zuverlässig weiter: Evangelische Bank (IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02 / BIC: GENODEF1EK1), Stichwort: Ukraine-Krise oder online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/.
  • Die LEGO-Woche mit über 50 Kindern und einem großen Mitarbeiter-Team war ein vorösterliches Highlight. Im Anhang der Artikel aus der Presse zum Nachlesen und Mitfreuen.
  • In der vergangenen Woche haben wir unseren Bauantrag bei der Stadt Bühl eingereicht!! Ein wichtiger Schritt auf dem langen und aufregenden Weg unseres Bauprojekts. Es braucht in diesen verwirrten und beschwerten Zeiten erst recht einen langen Atmen und ein großes Maß an Beharrlichkeit, um dran zu bleiben, und Schritt für Schritt weiterzugehen. Natürlich fordern die großen wirtschaftlichen Turbulenzen auch uns heraus. Und doch sind wir dankbar und zuversichtlich – im Blick auf die vielen Leute in den Planungsteams und in unserer Gemeinde, die persönlich hinter unserem Zukunftsprojekt stehen (auch mit finanziellen Mitteln, auf die wir weiterangewiesen sind!), vor allem aber im Blick auf den auferstandenen Christus, der an Ostern den großen Stein bewegt hat und der auch unsere Stolpersteine in Baustein verwandeln kann. Gerne mal wieder unseren schönen Bau-Flyer lesen (oder HIER) und weitergeben J. Wir bleiben miteinander dran!
  • Schon mal vorab. Am 20. Mai laden wir zusammen mit der evang. Kirchengemeinde Bühlertal und mit den katholischen Gemeinden in der Region zum Start für einen neuen Ökumenischen Besuchsdienst ein. Im neuen Gemeindebrief und ausführlich im Flyer der im Gemeindezentrum ausliegt (auch hier im Anhang) gibt es nähere Informationen. Wir möchten in Zukunft wieder und in gemeinsamer Verstärkung gut für die einsamen und kranken Menschen in unserer Region sorgen und sie besuchen – gerne mit euch!
  • Zuletzt noch zwei Bewegungs-Projekte: Auch in diesem Jahr wollen wir uns gemeinsam mit der katholischen Gemeinde beim Bühler Stadtradeln beteiligen und mit unseren Fahrrädern (statt mit dem Auto) möglichst viele Kilometer fahren: https://www.stadtradeln.de/buehl/. Gerne schon mal anmelden und einsteigen ins Team „Die Kirche fährt Rad“, weitere Infos folgen im Mai J.
    Außerdem laden wir interessierte Läufer/innen zum Mit-Laufen mit Herz ein, in diesem Jahr wieder in der früheren Bandbreite mit kleinen Teilstrecken oder auch einem Halbmarathon. Weitere Infos gibt es auf unserer Homepage (https://www.evkirchebuehl.de/foerderverein/laufen-mit-herz/) oder über diese Mailadresse: laufenmitherz@evkirchebuehl.de

Dass Gott uns schützt und stärkt und österlich mit heller Freude überrascht, wünsche ich uns allen herzlich,

auch Im Namen des Kirchengemeinderats, Ihr und euer Götz Häuser