Gemeindeinfo (Corona47) 20.Februar 2021

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

ob unser Jahrzehnt am Ende auch mal als die „goldenen Zwanziger“ in die Geschichte eingehen wird?

Aktuell sieht es nicht danach aus. Die gräulichen Erfahrungen mit dieser blöden Pandemie sind nicht mal Silber oder Bronze oder Blech. Die Welt erscheint uns manchmal eher fad mit all den weiß verpackten Leuten, der angestrengten Atmosphäre, der kritteligen Kleinlichkeit in Talkshows und bei uns zuhause. Nein „goldig“ sind die Leute nicht und es sind keine „goldenen“ Zeiten.  –  Und doch hat jedes der 15 Gemälde, die seit gestern in unserer Johanneskirche hängen, einen goldenen Glanz – schaut sie euch an. Auf jedem Bild gibt es (mal größer, mal kleiner) ein goldenes Viereck zu sehen mit klarer und doch milder Kante und allen vier Himmelsrichtungen zugewandt. Dabei steht Gold – wie vielfach in der Kunst – für Gottes Herrlichkeit und Heiligkeit! Ein warmer Abglanz seiner königlichen Gegenwart.

Kein Vorschatten, sondern ein Vorschimmer des ewigen Lichts, das unter der Oberfläche, hinter der Wirklichkeit und über unserer Erfahrung da ist: Gott ist gegenwärtig! Ganz ähnlich äußern sich die geistlichen Bilder der orthodoxen Christenheit mit ihrem goldenen Hintergrund. Sie sind wie Fenster, durch die Gott in unsere Welt hineinschaut, in unseren Alltag, in unsere vielfarbige aber oft auch blasse Welt. Gott ist nicht abwesend, er steht sozusagen am Fenster, drinnen wie draußen, und hält den Weg offen, zu ihm und zu uns.

„Er macht die Völker bangen vor Welt- und Endgericht und trägt nach dir Verlangen, lässt auch den Ärmsten nicht. Aus seinem Glanz und Lichte tritt er in deine Nacht; und alles wird zunichte, was dir so bange macht“ so heißt es in einem Lied von Jochen Klepper (EG 379). Dass wir die goldenen Einsprengsel Gottes auch in unserem Alltag entdecken, wünsche ich uns, auch wenn wir einander in die Augen schauen und uns als Brüder und Schwestern erkennen. Auch wenn wir weiterhin beharrlich Gottesdienste feiern und dabei merken, was uns miteinander fehlt. Und wenn wir draußen sind im Frühling in der Natur oder zurückgezogen unter der Bettdecke – Gott ist gegenwärtig, jetzt, hier!

Wie immer ein paar Neuigkeiten und Informationen:

  • Herzliche Einladung zum Gottesdienst am 21. Februar um 10.00 Uhr in unserer Johanneskirche (parallel Mini-Bande) und zugleich im Livestream auf unserem YouTube-Kanal.
  • In diesem Gottesdienst wird gemeinsam mit der Künstlern Christel Holl ihre Ausstellung mit 15 Bildern zum Glaubensbekenntnis eröffnet, die in der Passionszeit in unserer Johanneskirche besucht werden kann. Auf einem kleinen Tisch liegen Bild-Bände und Postkarten mit Motiven und Meditationen von Christel Holl zum Verkauf aus, mit der Bitte, den entsprechenden Betrag in die bereit stehende Vertrauenskassen zu legen. Wie schön, dass wir auf dem Weg Richtung Karfreitag und Ostern diese starken, ermutigenden Bilder vor Augen haben, auf denen der Lebens- und Leidensweg Jesu im Zentrum steht. Wie schön auch, dass es einen guten Grund mehr gibt, unsere Kirche auch unter der Woche als Gebets- und Ruheort zu entdecken. Und schließlich ist es schön, gerade jetzt der (sonst weithin ins Abseits geratenen) Kunst einen Raum zu bieten.
  • An die Bilder zum christlichen Bekenntnis (ich glaube … an Gott, den Vater … und an Jesus Christus … und an den Heiligen Geist) – an diese Betrachtung zum Glauben an den dreieinigen Gott schließt sich eine Predigtreihe zum Thema Gebet an. Das Gebet ist  in unserer Krisen- und Umbruchszeit wichtiger denn je. Viele haben mehr Zeit zum Beten. Andere entdecken in ihrer Abgeschiedenheit neu die Zweisamkeit mit Gott. Und dass wir die Verbindung mit dem Herrn der Lage und dem Heiland der Welt gerade jetzt besonders brauchen, liegt auf der Hand. Zugleich ist das Beten eine echte Herausforderung: wie kann ich es praktisch üben und in meinen Alltag integrieren? Wer darf, was soll, wie kann ich beten? Und vor allem: wer ist das, an den ich mich wende; wer ist mein Gesprächspartner und mein Gegenüber? Was bedeutet es, dass wir zu Gott „Vater“ sagen dürfen (21. Februar)? Was bedeutet es im Namen Jesu zu beten (14. März)? Und wie zieht uns der Heilige Geist ins Vertrauen und ins Gespräch mit Gott (21. März)? Der Gottesdienst am 7. März passt auch dazu, es gibt Impulse zum Thema „Gott hören“.
  • Leider können wir in diesem Jahr nicht wie gewohnt einen Glaubenskurs anbieten – die aufregende, bunte Tisch- und Gesprächsgemeinschaft wird uns fehlen! Alternativ dazu laden wir aber an drei Dienstagabenden im März zu drei besonderen Gottesdiensten ein, in denen es jeweils um einen der drei Abschnitte des Glaubensbekenntnisses gehen wird: um Gott den Vater (9. März), Gottes Sohn (16. März) und Gott den Heiligen Geist (23. März, jeweils um 19.00 Uhr). Im Anschluss an die Gottesdienste sind alle Interessierten eingeladen, sich digital im Rahmen einer ZOOM-Konferenz in überschaubaren Gesprächsgruppen zu treffen, um sich über der Gehörte auszutauschen und über die eigenen Glaubensfragen zu reden. Die Gottesdienste sind offen für alle; wer auch an den Gesprächen teilnehmen möchte, kann sich schon jetzt dazu anmelden, durch eine kurze Antwort auf diese Mail. Wir sind gespannt auf dieses Experiment und freuen uns im Glaubenskursteam auf gute persönliche und anregende Begegnungen. Vermutlich werden wir die Abendgottesdienste auch über unseren YouTube-Kanal übertagen. Dann sind sie auch später noch abrufbar und können auch von Hauskreisen und anderen Gruppen als Gesprächsanlass genutzt werden. Weitere Infos demnächst.
  • Am 28. Februar werden wir die gute Tradition des Missionssonntags fortsetzen – wie so vieles zur Zeit halt ein wenig anders. Günter Beck von der Deutschen Missionsgemeinschaft wird den Gottesdienst als Prediger mitgestalten und wird auch von den aktuellen Entwicklungen im Bereich der Wertmission berichten. Das schöne ausgiebige Gemeindemittagessen, zu dem wir üblicherweise im Anschluss einladen, holen wir nach (versprochen!).
  • Gestern ist im Badischen Tagblatt ein schöner Artikel über die geplante Sanierung und Erweiterung unseres Gemeindezentrums erschienen, der im Anhang nachgelesen werden kann. Wie schön, dass es ein reges öffentliches Interesse an diesem Zukunftsprojekt gibt! Weitere Infos finden sich auf unserer Homepage unter der neuen Rubrik „Wir bauen Gemeinde“: unsere Motivation & Vision für dieses Wagnis; ein informativer Filmclip (Ausschnitt Gemeindeversammlung 31.1.: https://www.youtube.com/watch?v=z2o5XiAsIMk) und unsere Kontonummern (bitte Stichwort „Bauprojekt“ angeben).
  • Gerne weise ich noch einmal auf die festen Sprechzeiten jeden Donnerstag um 17.00 Uhr und jeden Samstag um 16.00 Uhr hin. Pfarrer Götz Häuser, Vikarin Lisa Kern und Ute Müller sind ausgebildete, erfahrene Seelsorgerinnen und Gesprächspartner und nehmen sich gerne Zeit. Wer ein offenes Ohr sucht, ist willkommen – auch ohne vorherige Anmeldung und selbstverständlich in einem geschützten Rahmen, unter dem Siegel der Verschwiegenheit. Der Raum im Gemeindezentrum ist ausgeschildert. Wer mit einer bestimmten Person sprechen möchte, erfährt die jeweiligen Termine auf der Homepage der Gemeinde, an der Pinnwand im Gemeindezentrum oder im Gemeindebüro (Tel.: 07223-22704). Hier kann auch unabhängig von festen Sprechzeiten ein Termin vereinbart werden. Wer sich direkt an eine Person wenden möchte, erreicht Ute Müller unter der Nummer 015751059441 (e-mail: ute.mueller@ekiba.de), Lisa Kern über 07223-7697884 (e-mail: Lisa.Kern@kbz.ekiba.de) und Götz Häuser über die Telefonnummer im Gemeindebüro bzw. pfarrer@evkirchebuehl.de. Gut, dass wir einander haben!
  • Die “Wand der Barmherzigkeit” der Seniorinnen und Senioren unserer “Älteren Generation” war nun zwei Wochen in unserer Kirche zu bestaunen. Ihre Aussagen wurden von unserer Lehrvikarin Lisa Kern als Grundlage für eine Kurzpredigt zur Jahreslosung (“Seid barmherzig, wie auch euer himmlischer Vater barmherzig ist” (Luk 6,36) genommen. Die Besonderheit: Sie kann jetzt als Telefonandacht unter der Nummer 07223/7697885 angehört werden. Anrufen, zurücklehnen, zuhören – viel Spaß bei dieser Möglichkeit, den Alltag einmal zu unterbrechen. Die Telefonnummer kann auch an der Pinnwand von einem Plakat „gepflückt“ und weitergegeben werden.
  • Und zu guter Letzt turnt unsere Kirche und Gemeinde weiter: Das funktionelle Online-Training mit Andrea Hölzle (Sport- und Physiotherapeutin) geht dank der positiven Rückmeldungen in die Verlängerung! Andrea schreibt: Das Konzept bleibt das Gleiche. Wir starten mit einem Aufwärmen, bei dem wir uns von einem Bibelvers „bewegen“ lassen 😉, dann geht es an die Kräftigung aller relevanten Muskelgruppen und auch die Mobilisation und Dehnung kommt nicht zu kurz. Da jede/ r unterschiedlich viele Wiederholungen machen kann und es zudem verschiedene Varianten gibt, wird niemand unter- oder überfordert. Benötigt werden lediglich eine Matte und etwas Platz. Das Training findet über die Plattform „Palim Palim Bühl“ statt. Dazu wählt man sich einfach über folgenden Link ein: https://konferenz.buehl.digital/FunktionellesTrainingev.Kirchengemeinde. Neueinsteiger sind herzlich willkommen! Ab Montag, 22.02.2021 finden jeweils von 20.00 – 21.00 Uhr nochmal 5 Termine statt. Ich freue mich auf viele Teilnehmer/innen!

Herzliche Grüße, auch im Namen des Kirchengemeinderats, und viele goldene Sonnenstrahlen,

Ihr und euer Götz Häuser