Gemeindeinfo 5.November 2020

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

Herbst, Blatt, Laub, Park, Licht, Morgendämmerung

Die Sonne und die klare kühle Luft – das tat mir heute richtig gut! Ganz ungewöhnlich im sonst eher düsteren November. Ich kenne niemanden, der diesen Monat wirklich mag. Meine Lieblingsmonate sind  April oder der frühe Oktober. Auf den November könnte ich am ehesten verzichten erst recht in diesem Jahr.

Denn wenn diese Jahreszeit normalerweise schon eher unbeliebt ist – neblig, trübe und mit vielen düsteren Feier- und Gedenktagen belastet (Allerheiligen und Totensonntag, Volkstrauertag und Reichspogromnacht …), so richtig geeignet zum Schwermütigwerden – dann jetzt umso mehr, in diesen verwirrten Zeiten mit Pandemie und Attentaten und großen politischen Krisen.

Türschild,  Closed, Geschlossen

Und nun hängt ausgerechnet an diesem November 2020 auch noch das große „vorübergehend geschlossen“–Schild: Teil-Lockdown, weil überall im Land die Infektionszahlen so deutlich angestiegen sind. – UFF!!

Umso mehr wünsche ich uns allen offene Türen bei Gott und dass wir – wenn wir uns nun schon in unsere Häuser zurückziehen müssen – bei ihm offene Türen einrennen und viel von der geschenkten Zeit mit ihm verbringen. Zumal Gott kein Saisonarbeiter ist und auch im November mit voller Aufmerksamkeit zu uns steht. Vielleicht hat er ja auch schon länger mal auf eine Gelegenheit gewartet, um über etwas Wichtiges mit uns zu reden.

Aber auch dass wir unsere Türen öffnen für andere – jedenfalls über Telefon, E-Mails, Briefe und Karten (vielleicht sogar von Hand geschrieben), WhatsApp und andere Möglichkeiten. Dass wir im Kontakt und im Gespräch bleiben, hier unter uns in der Gemeinde, aber auch mit den Nachbarn, Freunden und Bekannten, mit unserer Familie und den erschöpften Kollegen. Und schließlich dass wir im Kontakt mit der „Welt“ da draußen bleiben, dass wir – etwa beim Fernsehen und Nachrichten schauen – für die Menschen und Situationen beten, die uns da vor Augen stehen, für die Opfer der Attentate in Wien, Nizza und Kabul, für die aufgebrachte und zerrissene Gesellschaft in den USA und für die Verantwortlichen in Krankenhäusern und Schulen, Ministerien und Betrieben.

Und schließlich: dass wir wo immer es geht, uns in ins Sonnenlicht stellen und die Strahlen und die Wärme genießen, sozusagen unseren Akku aufladen lassen. Ganz konkret aber auch im übertragenen Sinn und im Blick auf Christus, das Licht der Welt, der uns mit seiner Lebens- und Widerstandskraft stärkt. Morgen soll übrigens auch wieder ein sonniger Tag werden! Und vom NOvember haben wir jetzt schon 5 Tage geschafft!

Wie immer ein paar Infos:

  • Wir sind sehr froh, dass wir auch im aktuellen Teil-Lockdown weiterhin Gottesdienste feiern dürfen, sonntags um 10.00 Uhr hier in unserer Johanneskirche und zugleich (und später abrufbar) im Livestream über unseren YouTube-Kanal.
    Dankbar sind wir auch, dass der Konfirmandenkurs in den nächsten Wochen weitergeführt werden darf. Zwar werden wir die Gruppen verkleinern, reichlich lüften und manche wilden Spiele lieber später wieder machen. Aber wir bleiben als Konfigruppe und mit unserem Team beieinander. Auch der Kindergarten läuft weiter, wichtige Gespräche und Teamtreffen können stattfinden.
  • Alle anderen Veranstaltungen, Kinder- und Jugendgruppen, Bibel- und Gesprächskreise (wie auch Hauskreise) setzen im November aus. Wir helfen mit, die zweite Welle zu brechen!
  • Die Kirche bleibt wie bisher tagsüber geöffnet, Zeit und Raum zur Ruhe und zum Gebet! Und unser Glockenläuten morgens um 8.00 Uhr und abends um 19.00 Uhr wird noch einmal ganz neu wichtig: wir sind noch da! Gott ist noch da! Er ist uns in Hör- und Rufweite nah!
  • Wenn wir hier nicht mehr zusammenkommen können, ist in Phantasie gefragt, um dennoch in Verbindung zu bleiben: regelmäßig in Zweiergruppen spazieren gehen und sich dabei über einen Bibeltext austauschen; die Leute anrufen, an die wir  manchmal denken und von denen wir uns fragen, wie es ihnen geht; sich am Telefon verabreden und miteinander beten; oder ins Netz ausweichen (wie gerade die „Expedition durch die Bibel“) und sich online zum Lesen, Zuhören, Diskutieren treffen.
  • Zwar haben wir am Dienstagabendabend noch ein stark verkürztes Treffen unserer Mitarbeiterrunde in unser Kirche durchführen können. Das war wichtig und gut. Die für den 15.11. geplante Gemeindeversammlung kann aber nicht stattfinden. Wir holen sie am Sonntag 13. Dezember (3. Advent) um 16.00 Uhr in unserer Kirche nach.
  • Am 15.11. werden wir im Gottesdienst wieder einmal für unser Gemeindeprojekt in Kenia sammeln, für die zahlreichen Waisenkinder, deren Eltern an AIDS gestorben sind. Dreimal im Jahr legen wir dafür zusammen, damit diese Kinder und Jugendlichen zur Schule gehen können, Nahrung und Kleidung haben, aber auch Ermutigung im Glauben an Christus. „Danke“ stellvertretend für alle Unterstützung und die Spenden am Ausgang oder auf anderem Weg, die wir dann in gewohnter Weise direkt an die Verantwortlichen weitergeben.
  • Am 15.11. und am 22.11. gibt es wieder einen Büchertisch, an dem nach dem Sonntagsgottesdienst u.a. Losungen und Kalender für das kommende Jahr 2021 erworben werden können. Danke an Michael Härer, der sich in diesem Jahr darum kümmert und der im Vorfeld auch gerne Bestellungen aufnimmt, um die gewünschten Titel in gewünschter Menge vorab zu besorgen. Fragen, Bestellungen etc. am besten möglichst bald und direkt per Mail an Michael Härer: hae.bt@web.de.
  • Zwei in der letzten Info-Mail angekündigte Veranstaltungen fallen leider aus: das öffentliche gemeinsame Gedenken an das Unrecht der Reichspogromnacht am 9. November um 17.00 Uhr (zuhause oder beim Gang über den Johannesplatz dran denken) und die Andacht des Hospizvereins für die Angehörigen der im letzten Jahr begleiteten Verstorbenen (22.11., 16.00 Uhr). Das Gedenken an die Verstorbenen unserer Gemeinde im Gottesdienst am Ewigkeitssonntag entfällt aber nicht.
  • Noch ein Ausblick ins kommende Jahr: im Frühjahr laden wir zum „Missionssonntag“ immer wieder gerne Menschen aus aller Welt zu uns ein, die mit uns über den Tellerrand unserer Gemeinde und Stadt schauen und uns von ihren Projekten, ihrem Glauben und ihrer Mission anderswo berichten. Hat jemand einen guten Kontakt oder eine Idee, wen wir einladen können, für den 28. Februar 2021?
Sonne - CVJM Hamburg
  • Zuletzt noch ein Dankeschön an unser Umwelt-Team, das sich seit 10 Jahren unter dem Stichwort „Grüner Gockel“ in unserer Gemeinde darum kümmert, dass wir weniger Energie verbrauchen, nachhaltiger einkaufen, bewusster mit den begrenzten Ressourcen unserer Schöpfung umgehen, die wir nicht konsumieren, sondern für unsere Kinder und Enkel „bebauen und bewahren“ sollen (1. Mose 2,15). Vielleicht haben manche den Artikel in der Zeitung gelesen.
    Im Foyer unseres Gemeindezentrum liegt der sehr gute und lohnende Umweltbericht aus. Gerne zum Mitnehmen und Lesen. Denn diese große Aufgabe, Gottes Schöpfung zu lieben und zu bewahren, können wir nur miteinander schaffen. Wer wissen will, was das womöglich mit Corona zu tun hat, der kann sich hier gut informieren und inspirieren lassen!

Herzliche und sonnige Grüße, auch im Namen des Kirchengemeinderats,

Ihr und euer Götz Häuser