Gemeindeinfo 5.Dezember 2020

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht sagt Jesus im Lukasevangelium (Lk 21,28), das Bibelwort für den 2. Adventssonntag.

Eine starke Aufforderung, direkt und geradeheraus! In die große Unruhe und Unsicherheit der damaligen Zeit hinein. Aber auch heute in unsere unübersichtliche Welt hinein. Dabei würden wir uns viel lieber in einen schönen und vertrauten Winkel zurückziehen, einfach wegducken und am besten nicht so viel mitkriegen von den vielen großen und kleinen Katastrophen.

Doch Jesus holt uns raus aus unserer Rückzugsecke: Richtet euch auf und richtet euren Blick aus auf mich! Denn der Blick geht nicht in eine unbekannte Zukunft, keine Ausschau wie vom Mastkorb eines Segelschiffs auf dem weiten Meer der Zeit, kein Blick ins Leere auf dem aufgewühlten oder spiegelglatten Ozean der Weltgeschichte. Nein, es geht um ein nahes und bekanntes Gesicht. Es geht um Orientierung und Ausrichtung auf den wiederkommenden Jesus Christus. Ihn am Horizont suchen und erwarten und dabei auch diese Welt neu sehen: diese schöne und elende Welt voller Nöte und Chancen, voller Ängste und Möglichkeiten.

Der Anblick ist der gleiche. Aber der Blickwinkel ist ein anderer. Es ist dieselbe verrückte und finstere Welt, und doch in einem neuen Licht. Weil Christus am Horizont auftaucht. Und weil das Land der Zukunft, durch das er zu uns kommt, ihm gehört. So sollt ihr hinschauen, aufblicken und auch auf das Durcheinander unserer Tage sehen. In der Gewissheit, dass Christus uns dabei nicht nur über die Schulter schaut, sondern auch von vorne her und von der anderen Seite. Es liegt alles auch offen vor ihm. Und er ist eben dort unterwegs!

Was bei der Ansage Jesu stark ist – seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht – ist aber nicht nur der Inhalt, sondern dass hier unser Körper einbezogen ist. Keine Bewegung nur im Kopf: stell dir das halt mal so vor. Sondern eine Bewegung und Neuausrichtung mit meinem ganzen Wesen, mit meiner Haltung und mit Seele und Leib! Versucht das wirklich einmal, körperlich und ganz konkret, am besten im Stehen. Dass wir unseren Körper aufrichten, tief einatmen und den Brustkorb weiten, den Kopf erheben, vielleicht nur ein wenig. Und dass wir so – als aufrechte, von Christus aufgerichtete Menschen – die Welt um uns herum wahrnehmen: den Raum, in dem wir gerade sind und unseren Alltag, aber auch diese verstörte und von Gott geliebte Welt, in der Christus mit uns unterwegs ist und uns zugleich entgegenkommt: Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht!

Wie immer ein paar Infos:

  • Wir sind froh, dass wir weiterhin Gottesdienste feiern dürfen, sonntags um 10.00 Uhr hier in unserer Johanneskirche und digital über unseren YouTube-Kanal (über www.evkirchebuehl.de). Dankbar sind wir auch, dass der Konfirmandenkurs weiterläuft, ebenso die wichtige Arbeit in unserem Kindergarten. Danke für alle Unterstützung, auch im Gebet.
  • Leider müssen wir alle anderen Veranstaltungen, Kinder- und Jugendgruppen, Bibel- und Gesprächskreise (wie auch Hauskreise) bis Weihnachten aussetzen. Aber wir bleiben so gut wir können im Kontakt!
  • Ab morgen (6. Dezember) ist über unsere Homepage www.evkirchebuehl.de das Anmeldeportal für die Weihnachtsgottesdienste freigeschaltet, auf dem man sich für den Krabbel-Familiengottesdienst am 24.12. um 14.30 Uhr, für die Christmette am 24.12. um 22.00 Uhr und für den Weihnachtsgottesdienst am 25.12. um 10.00 Uhr anmelden kann (dieser Gottesdienst wird auch auf unserem YouTube-Kanal zu sehen sein). Für den Freiluft-Gottesdienst am 24.12. um 17.00 Uhr auf dem Platz vor unserer Kirche unter dem schönen Stern braucht es keine Anmeldung, auch nicht für die anderen Gottesdienste (26.12. und 27.12., aber auch am 31.12.). Außerdem werden wir am 24.12. zwei zuvor aufgezeichnete Gottesdienste über unseren YouTube-Kanal ins Netz stellen, um 15.00 Uhr (Familiengottesdienst) und um 17.00 Uhr (Christvesper), die in gewohnter Weise über PC, Laptop, Smart-TV und Smartphone angeschaut und mitgefeiert werden können.
  • Gerne erinnere ich nochmal an das Angebot unseres Posaunenchors, dass sie sich gerne in Zweiergruppen für eine paar schöne Adventslieder vor die Haustür einladen lassen (gerne auch zu fremden Haustüren). Sie bringen Musik mit und ein kleines „Advents-Besinnungs-Set“ (Kerze, Teebeutel, Geschichte). Weites steht im Anhang. Und keine falsche Scheu: die Musiker kommen gerne. Also Formular ausfüllen, an uns im Gemeindebüro schicken, wir geben es weiter.
  • Im Eingangsbereich im Foyer liegen wie jedes Jahr die Faltblätter für das Ökumenische Hausgebet im Advent zum Mitnehmen aus. Am Montag 7. Dezember treffen sich katholisch und evangelische Christen zu Hause in der Familie oder Wohngemeinschaft und gemeinsamen Gebet. Eine schöne Form der Verbundenheit. Natürlich kann man den Impuls auch an einem anderen Tag aufgreifen.
  • Außerdem liegen dort reichlich Faltblätter, kostenlos zum Mitnehmen für alle, die Anregungen suchen, wie sie das Weihnachtsfest mit einem kleinen Hausgottesdienst in ihren vier Wänden feiern können, mit der Familie oder Freunden. Eine schöne, ebenfalls ökumenische Initiative unter dem Stichwort Anders Weihnachten feiern.
  • Danke stellvertretend für alle Spenden für die Aktion Brot für die Welt (auch direkt über unser Konto: DE31 6625 1434 0000 0139 38; mit entsprechendem Stichwort) für Kinder in Paraguay und Sierra Leone, denen wir mit unserem Geld eine bessere und eigenverantwortliche Zukunft ermöglichen. Gerne stellen wir dann auch Spendenbescheinigungen aus. Ebenso für unser AIDS-Waisenkinder-Projekt in Kenia. Dazu kam vor ein paar Tagen der aktuelle Rundbrief, denn ich im Anhang weitergebe.
  • Dankeschön aber auch für Spenden, die in diesen Tagen für unser großes Bauprojekt eingegangen sind (gleiches Konto), für die Sanierung und Erweiterung unseres Gemeindezentrums. Ein großes und zukunftsweisendes Projekt, für das wir kleine und vor allem große Spenden brauchen. Weiteres in Übersicht im angehängten Artikel aus unserem Gemeindebrief. Infos gerne aber auch bei uns persönlich (Ute Müller, Werner Venter, aber auch die anderen Leute im Kirchengemeinderat). Auch dafür gibt es natürlich Spendenbescheinigungen.
  • Unsere Johanneskirche ist wie immer tagsüber geöffnet: ein Raum zur Ruhe und zum Gebet! Und unser Glockenläuten morgens um 8.00 Uhr und abends um 19.00 Uhr bleibt wichtig und ist täglich ein Signal: wir sind da, und wir sind nicht allein! Und Gott ist da, in Hör- und Rufweite! Und kommt uns entgegen.

Zum Abschluss noch einmal: Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht! Herzliche Grüße, auch im Namen des Kirchengemeinderats, und eine frohe und schöne Adventszeit,

Ihr und euer Götz Häuser