Gemeindeinfo 19.September 2020

Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,

Einschulung – ein großer Tag für die neuen Schülerinnen und Schüler, die aufgeregt und neugierig in diesen Tagen in die 1. Klasse kommen. Bei den Feiern für die 1a und die 1b gestern und heute an der Bachschlossschule hab ich den Kindern jeweils eine Herzmuschel geschenkt, selbst gesammelt im Urlaub an der Nordsee, verbunden mit drei Wünschen und Zusagen für ihren Neuanfang.

Muschelschale, Exoskelett, Schalentier, Meeres

Wir alle fangen jeden Tag neu an (manchmal auch mitten am Tag) und für viele ist die Zeit nach der Sommerpause eine Zäsur, nach der neu durchgestartet wird.

Darum gebe ich in diesen unsicheren und bewegten Zeiten diese drei Muschel-Zusagen gerne auch an euch hier weiter:

  1. wie jede einzelne der vielen Tausend, ja Millionen Herzmuscheln einzigartig ist in ihrer Größe, Form und Farbe, mit ihrem Muster und den „Jahresringen“, so sind auch wir / so bist auch Du ein einzigartiges Geschöpf. Was für eine überschwängliche Kreativität des Schöpfers, was für eine Freude am persönlichen Design kommt darin zum Ausdruck. Kostbarbar sind wir, nichts von der Stange, sondern mit Herzblut erdacht und wunderbar gemacht (Psalm 139,14 – täglich zu lesen). Das gilt für mich und jeden Menschen, der mir heute begegnet!
  2. die Muschelhälften sind wie kleine Schutzhauben und ähneln einer Hand, die sich behutsam wie beim persönlichen Segen über uns wölbt. Diese Geborgenheit und diesen Schutz gewährt uns Gott beim Aufbruch ins Unbekannte, Ungewisse und an jedem neuen Tag. Dazu gehört, dass wir den Aufbruch wagen und dass wir uns bewegen, manchmal aber auch, dass wir uns in diesen Schutzraum zurückziehen, in die persönliche Nähe Jesu, im Innehalten und im Raum des Gebets (Psalm 139,5).
  3. umgedreht wird jede Muschelhälfte zu einer Schale, offen für Neues, bereit zu empfangen und in sich aufzunehmen, was uns entgegenkommt. Die Welt ist – auch in diesen verrückten Tagen – unter Gott. Es ist gut zu fragen, was sagt mir Gott in dieser ungewöhnlichen Lage, was hat er vor mit mir, wo will er mit uns hin, was gibt es hier und heute zu entdecken, zu lernen und dann auch anzupacken und zu tun. Diese Corona-Zeit ist eine Zeit der Bewährung und des Lernens (Psalm 139,23-24). Mit welcher guten Lektion will Christus mich in diesen Zeiten weiterbringen, wachsen lassen, stärken?

Im Folgenden wie gewohnt einige Informationen:

  • Herzliche Einladung zum Gottesdienst morgen mit Pfarrer Velimsky. Parallel findet wie üblich die Bibelbande für die Schulkinder statt; die Minikirche startet wieder am 4. Oktober.
    Nach dem Gottesdienst gibt es (solange es noch entsprechend warm ist) auch wieder Kirchenkaffee (keine Selbstbedienung, mit Achtung und Abstand werden die gefüllten Tassen ausgegeben).
  • Danke an das Ordner-Team, das sonntags für die gesundheitliche Sicherheit sorgt und die Gottesdienstgemeinde zu ihren Plätzen bringt (so werden VIPs bei besonderen Veranstaltungen begleitet J).
    Da wir auf diesen Weise vermutlich noch für einige Zeit Gottesdienste feiern werden, können wir in diesem Team noch Unterstützung und weitere Leute gebrauchen, die ab und zu dabei sind (es gibt immer einen Plan für die nächsten Sonntage). Gerne eine kurze Rückmeldung an mich; ich gebe die Namen und Kontakte dann an Karin Borho weiter, die dieses Team anleitet und bei der die Fäden zusammenlaufen.
  • Am Sonntag 27. September werden unsere 40 Jugendlichen, die mit dem Konfikurs begonnen haben, der Gemeinde vorgestellt. Das können wir bei dieser erfreulichen Gruppengröße natürlich nicht live bewältigen. Einmal mehr sind wir dankbar für die modernen Medien, die wir nutzen können und dass wir technisch versierte Leute in der Gemeinde haben, die uns den Gottesdienst im livestream aus der Johanneskirche ermöglichen.
  • Am 4. Oktober wollen wir (im Anschluss an den regulären und übertragenen Gottesdienst) nach langer Zeit wieder einmal das Abendmahl feiern – natürlich auch anders als gewohnt (nur mit Brot und nicht so eng beieinander). Wir versuchen, was möglich ist und nutzen die Spielräume, die wir aktuell haben.
  • Herzliche Einladung zum „Offenen Abend“ am kommenden Donnerstag 24. September um 20.00 Uhr in unserem Gemeindezentrum. Kirsten Holst ist als „Zahnärztin der Armen“ in Obdachlosenheimen und Gefängnissen, aber auch im Ausland in Elendsvierteln und Flüchtlingslagern unterwegs, um Menschen ärztlich zu behandeln und ihnen die Wirklichkeit und Fürsorge Gottes nahezubringen.
  • Herzliche Einladung auch zur „Lobpreissession spezial“, die wir am Samstag 26. September um 19.00 Uhr in unserer Kirche+Gemeindesaal feiern werden. Alles ein wenig anders und kürzer, viele Lieder, ein kurzer Impuls und vor allem gemeinsame Zeit in Gottes Gegenwart. Singen mit Masken ist blöd, aber deutlich besser als gar nicht singen.
  • Nicht nur Konfikurs und Jugendgruppen, Offener Abend und Lobpreis-Band, auch sonst treffen sich viele Gruppen wieder im Gemeindezentrum, ein wenig anders als sonst (zumeist im großen Gemeindesaal), aber immerhin. „Gemeinsam Glauben Leben“ – so gut das unter den aktuellen Bedingungen eben geht.
  • Gestern wurde der neue Eine-Welt-Laden in der Innenstadt eröffnet, am Kirchplatz in den Räumen der ehemaligen Bäckerei Lamprecht – unter Federführung der katholischen Gemeinde und im Verbund mit der katholischen Sozialstation. Zum Team gehören aber auch etliche evangelische Personen, es ist durchaus ein ökumenisches Projekt, das wir gerne weiterhin nach Kräften unterstützen. Darum gerne reinschauen, einkaufen, ins Gespräch kommen, die Welt verändern …
  • Danke für alle Unterstützung für die Läufergruppe morgen und vor allem für unser Gemeindeprojekt, die Stelle von Ute Gatz. Unter dem Motto „Laufen mit Herzmuschel“ geben wir morgen unser Bestes. Danke für alles, was ihr dazu gebt und schon gegeben habt! Weite Infos auf https://www.laufenmitherz.de/spendenlaeufer-teams/ und auf unserer Homepage.
Liebe, Herz, Herzmuschel, Muschel, Romantisch, Romantik
Herzmuschel

Übrigens heißen diese Muscheln „Herzmuscheln“, weil sie im Gegenüber und von der Seite an ein Herz erinnern. Dass Gott uns mit Herzblut wunderbar geschaffen hat und dass er uns in diesen Tagen herzlich schützt und öffnet – diese Erfahrung wünsche ich uns allen, auch im Namen des Kirchengemeinderats,

Ihr und euer
Götz Häuser