Liebe Leute in unserer Kirchengemeinde und drum herum,
im Anhang schicke ich euch mein aktuelles Lieblingslied weiter, das mir seit einigen Tagen im Kopf herumschwingt.
Wir sind willkommen “Du suchst dir die Schwachen zum Freund” – [Der Text dieses Liedes ist urheberrechtlich geschützt und kann deshalb hier nicht angezeigt werden]
Am kommenden Sonntag werden wir es (live) im Gottesdienst singen. Ein schönes musikalisches WILLKOMMEN, das gut zum Ausdruck bringt, wie wir uns als Gemeinde verstehen und wie wir in unserer Stadt leben wollen, nämlich so, dass wir viele Menschen einladen und WILLKOMMEN heißen.
Das bedeutet: immer wieder unsere Türen öffnen und unsere Räume, aber auch unsere Augen öffnen (einzelne wahrnehmen und wohlwollend anschauen) und unsere Herzen öffnen (Zuwendung, Zeit und Interesse schenken) und unsere Hände öffnen (ganz praktisch helfen, wenn uns jemand braucht). Das gelingt uns nicht immer, manchmal sind wir mit uns selbst beschäftigt, brauchen auch mal Zeit für uns. Aber wir behalten dieses WILLKOMMEN im Blick und machen uns diese Haltung zu eigen, immer wieder. – Warum wir das machen? Weil wir selbst WILLKOMMEN sind, weil Gott uns so begegnet in Jesus Christus, weil er uns mit offenen Armen empfängt: „kommt her zu mir alle, die ihr müde und belastet seid … und kommt zur Ruhe bei mir“ (Mt 11,28). Christus sucht sich – wie in dem Lied so schön beschrieben wird – die Schwachen und die scheinbar Unbedeutenden zum Freund, ebenso wie die Starken, die scheinbar keine Hilfe brauchen: Junge und Alte, Kranke und Gesunde, Männer und Frauen, Arme und Reiche, Schuldige und Freie, Träumer, Könner, Zweifler.
Wie schön, dass wir jetzt im Juli vor der Sommerpause ein wenig von der Vitalität und Vielfalt unserer Gemeinde noch erleben konnten: die Kindergruppen und die Angebote für unsere Jugendlichen waren sehr gut besucht; in den Bibelkreisen gab es spannende Diskussionen und am Montagabend waren die vertrauten Posaunenchor-Klänge zu hören (dienstags und freitags die schönen Singstimmen und Flötentöne). Dazu die richtig engagierten Leute im Kirchengemeinderat, zielstrebige Beratungen und klasse Ideen in den Teams rund um das Projekt „Erneuerung und Erweiterung unseres Gemeindezentrums“, fröhlich-dankbares Abschied-Feiern mit den Vorschulkindern samt Familien im Kindergarten, ein spannend-witziges Teamertraining für zahlreiche konfirmierte Jugendliche, die in der Gemeinde mit anpacken möchten … Natürlich sind wir uns in diesen Corona-Zeiten mit Umsicht und Vorsicht begegnet, vor allem aber mit viel Freude aneinander. Und immer mit Raum für neue Leute und für die Erfahrung: „wir sind WILLKOMMEN“!
Wie es im Herbst und nach der Sommerpause weitergehen wird, wissen wir noch nicht genau. Es bleibt aufregend und ungewiss. Wir haben Pläne gemacht und müssen uns doch überraschen lassen. Wir würden gerne wie gewohnt in die „Herbstsaison“ starten mit allen Gruppe und Teams, mit den neuen Konfis und vor allem auch in unseren Gottesdiensten. Und müssen vermutlich doch noch eine Weile mit Auflagen und Abstandsregeln auskommen. Wir werden sehen wie es wird und gehen am besten weiterhin gelassen und phantasievoll mit dieser besonderen Lage um. Und genießen jetzt so gut es geht den Sommer und die bevorstehende Sommerpause. Dass wir hier Zeit und Muße haben, zum Ausruhen und Loslassen, zum Schlafen, Sonnetanken, sich Bewegen, wünsche ich uns. Vor allem aber, dass wir die Nähe und das herzliche WILLKOMMEN bei Christus erfahren, der uns mit seiner Herzlichkeit und Zuversicht umfängt – komme, was wolle.
Wie immer auf diesem Weg einige Infos und Einladungen:
- Am kommenden Sonntag feiern wir wie üblich um 10.00 Uhr Gottesdienst – diesmal mit Ute Gatz als Predigerin und endlich wieder mit Live-Musik (keine eingespielten Lieder). Zugleich wird der Gottesdienst wie üblich über unseren YouTube-Kanal im Livestream ausgestrahlt und kann auch später noch angesehen und mitgefeiert werden. Das gilt besonders für alle, die schon irgendwo im Urlaub sind und aus der Ferne doch mit uns verbunden bleiben. Alle in Bühl sind eingeladen, persönlich und in echter Gemeinschaft hier in der Johanneskirche Gottes Gegenwart zu feiern.
- In den Sommerferien machen alle Gruppen und Teams Pause. Freiluft-Gottesdienste in den Bühler Seniorenheimen und die Atempause im Krankenhaus finden Anfang August noch statt. Am 13. August treffen wir uns um 20.00 Uhr zum ökumenischen Stadtgebet in unserer Johanneskirche.
- Dabei werden wir auch für unsere katholische Schwestergemeinde beten, die im schweren Fahrwasser dieser Tage sich neu sortieren und aufstellen muss, zumal mit einem neuen Team im Pfarrgemeinderat. Viele Fragen sind offen, die Verunsicherung ist groß. Dass Christus als der gute Hirte seiner „Herde“ treu ist und selbst die Leitung innehat, ist da ein echter Trost.
Mit einem herzlichen WILLKOMMEN – in den Sommerferien, in unserer Gemeinde, in Gottes Gegenwart – grüße ich alle sehr herzlich auch im Namen des Kirchengemeinderats,
Ihr und euer
Pfarrer Dr. Götz Häuser